Diesen Jubiläumsabend hatten sich die Dortmunder anders vorgestellt. Im 1000. Heimspiel im Westfalenstadion trafen die Deutschen in der Europa League auf die Glasgow Rangers. Grund zum Feiern gab's jedoch nicht: Nach dem Scheitern in der Champions League blamierten sie sich auch eine Stufe tiefer.
Die kalte Dusche im Playoff-Hinspiel für die Achtelfinals erlitt der BVB kurz vor der Pause: Nachdem das Team solid gestartet war, unterlief Dan-Axel Zagadou ein Handspiel im Sechzehner. Den anschliessenden Penalty verwandelte James Tavernier souverän (38.), Gregor Kobel blieb chancenlos.
Nur 3 Minuten später schlugen die Schotten schon wieder zu: Topskorer Alfredo Morelos netzte zum 2:0 ein (41.).
Wer nun dachte, dass der Pausentee die Dortmunder mit dem Schweizer Kobel im Tor und Manuel Akanji in der Verteidigung (bis 55.) aufwecken würde, sah sich getäuscht. Sie liessen die Rangers, bei denen Cedric Itten nicht im Aufgebot stand, einfach weiter powern: John Lundstram erhöhte auf 3:0 (49.).
Wenig später machte Zagadou seinen schwarzen Abend mit einem unglücklichen Eigentor (55.) perfekt – und das Jubiläums-Debakel war Tatsache.
Jude Bellingham (51.) und Raphaël Guerreiro (82.) betrieben immerhin noch etwas Resultatkosmetik zum 2:4 und gaben ihrem Team fürs Rückspiel in einer Woche ein wenig Hoffnung.