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Yakins Zwischenbilanz und Huggels Lob
Aus Sport-Clip vom 13.10.2021.
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Nati 4 Spiele ohne Gegentor Was ist Yakins starkes Zwischenzeugnis wert?

Trotz heikler Personalsituation hat Murat Yakin die Nati in der WM-Quali auf Kurs gehalten. Lohn dafür ist die «Finalissima» gegen Italien.

Viel mehr hat sich die Schweizer Nati von den beiden Auftritten in der WM-Qualifikation nicht erhoffen können: 2 Spiele, 6 Tore, 6 Punkte. Dass man sowohl gegen Nordirland wie auch gegen Litauen ohne Gegentor blieb, ist erfreulich – auch für Murat Yakin.

Bisher war es noch keinem Nati-Trainer gelungen, in den ersten vier Pflichtspielen immer zu Null zu spielen. Ohnehin fällt die Startbilanz des 47-Jährigen als Nati-Trainer so gut aus wie keine andere in den letzten 40 Jahren. 5 Spiele ohne Niederlage hatte 1981 zuletzt Paul Wolfisberg geschafft.

Nicht nur die Defensive funktioniert

Dass die Nati unter Yakin defensiv überzeugt, hat man ein Stück weit so erwarten können. Im Vorfeld war gar befürchtet worden, der neue Übungsleiter würde den Schweizern eine zu defensive Spielweise einimpfen. Die Sorgen waren unbegründet. In den letzten beiden Spielen glänzte die Nati mit Spielfreude und belohnte sich für zwei dominante Auftritte mit zwei ungefährdeten Siegen.

«Die Jungs so spielen zu sehen macht Spass. Das macht auch mir Spass, dass muss ich ehrlich zugeben», sagte Yakin am Dienstagabend. «Es funktioniert, es harmoniert und es sind viele taktische Elemente, die wir eingebaut haben, aufgegangen.»

Im Vergleich zu den Spielen im September standen Yakin für die Partien gegen Nordirland und Litauen Xherdan Shaqiri und Breel Embolo wieder zur Verfügung – und beide lieferten zwei überzeugende Auftritte ab. Ebenfalls wichtig ist aber auch die Erkenntnis, dass die Schweiz einen Granit Xhaka ersetzen kann. Remo Freuler etwa übernahm im Mittelfeld viel Verantwortung, wie er es an der Seite von Xhaka wohl nicht getan hätte.

Nati versprüht positive Vibes

«Bei jedem neuen Nati-Trainer ist es wichtig, dass der Start glückt. Und bei Yakin ist das passiert. Der Start ist eigentlich bereits nachhaltig geglückt, nun kann man ihn im November noch veredeln», findet SRF-Experte Beni Huggel. Was man von der Nati in der Öffentlichkeit aktuell mitbekomme, empfindet er als «wahnsinnig positiv».

Murat Yakin ist der Start als Nati-Trainer geglückt.
Legende: Die Spieler, aber auch die Fans stehen hinter ihm Murat Yakin ist der Start als Nati-Trainer geglückt. Keystone

Das heisst nicht, dass unter Vladimir Petkovic vieles schlecht war. Ganz im Gegenteil. Immerhin war Petkovic derjenige Nati-Trainer mit dem besten Punkteschnitt. Und spätestens seit dem dramatischen EM-Achtelfinalsieg gegen Frankreich war die Euphorie um die Nati im Sommer wieder so richtig entfacht worden. Das sieht übrigens auch Yakin so.

Und trotzdem fühlt es sich an, als wäre der Neustart unter Yakin nötig gewesen. In spielerischer Hinsicht, aber auch, was die Aussendarstellung und -wahrnehmung angeht.

Zur «Finalissima» nach Rom werden die Schweizer im November mit viel Selbstvertrauen reisen. «Wenn wir dort lange ein 0:0 halten können, wenige Fehler machen und schnell umschalten, dann haben wir eine grosse Chance auf ein gutes Resultat», ist Yakin überzeugt. Nach dem gelungenen Start als Nati-Trainer steht er mit dieser Überzeugung nicht alleine da.

SRF zwei, sportlive, 12.10.2021, 20:10 Uhr ; 

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