Die Schweizer Nati hat am Montagabend das erste gemeinsame Training absolviert. Bereits nicht mehr mit dabei war Steven Zuber, der angeschlagen angerückt war und wegen einer Adduktorenverletzung umgehend wieder abreiste.
Nach dem Ausfall von Breel Embolo wäre eine Variante gewesen, Zuber vom linken Flügel ins Sturmzentrum zu nehmen. Diese Option ist nun Makulatur. Und Nati-Trainer Murat Yakin steht vor einer noch grösseren Herausforderung.
In der Offensive fehlen neben Embolo, Haris Seferovic und Christian Fassnacht nun auch Zuber. Fünf Spieler hatten im Oktober die sechs Tore in den Partien gegen Nordirland und Litauen erzielt; drei von ihnen sind nun nicht dabei. Yakin liess zudem durchblicken, dass auch hinter der Fitness von Mario Gavranovic aktuell zumindest noch ein kleines Fragezeichen steht.
Und nun? «Wir müssen mit denen arbeiten, die da sind», sagte Yakin pragmatisch. Der Nati-Trainer stellte zwar klar, dass man «die grossen Ausfälle nicht kompensieren kann», gleichzeitig sei nun der Moment, jungen Spielern eine Chance zu geben.
Die Chance für Okafor?
Als Ersatz für Embolo und Zuber stünden in erster Linie zwei aus dem Trio Ruben Vargas, Andi Zeqiri und Noah Okafor bereit. Letzterer hat sich seine Nominierung mit starken Leistungen bei Red Bull Salzburg verdient. Seit Mitte September hat der 21-Jährige in jedem zweiten Liga-Spiel getroffen. Zudem gelang ihm in der Champions League gegen Wolfsburg ein Doppelpack.
Anders als Vargas und Zeqiri musste sich Okafor aber gedulden, um den Sprung zurück in den Kreis der Nati zu schaffen. Zum bisher einzigen Mal war dies 2019 im Rahmen der Nations League der Fall. Nun könnte der Baselbieter bei seiner Rückkehr unverhofft zu einer wichtigen Rolle kommen.
Von Druck ist beim 21-Jährigen dennoch nicht viel zu spüren. «Wenn mich Yakin aufstellt, bin ich ready. Da zweifle ich keine Sekunde», sagt Okafor voller Selbstvertrauen.
Zielsetzung bleibt die gleiche
Die lange Verletztenliste ändert für Yakin nichts an der Zielsetzung. Dies machte der Nati-Trainer gegenüber Keystone-SDA deutlich. «Für uns zählt nur der direkte Weg an die WM, die direkte Qualifikation. So bin ich, so funktioniert auch die Mannschaft. Sie ist immer positiv und nimmt die Herausforderungen an.»