Die Schaffung einer neuen Funktion «Sportlicher Leiter Nationalteam» war das Resultat der Analyse von Bernhard Heusler, die im Nachgang zur Doppeladler-Affäre und den damit verbundenen Kommunikationspannen beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) durchgeführt worden war.
Nun ist dieser Posten besetzt worden. Pierluigi Tami soll diese neue Funktion ausfüllen. Der 57-Jährige wird für das A-Nationalteam sowie die U21-Auswahl zuständig sein.
Tami mit dem Verband bereits vertraut
Tami war zuletzt als Trainer von Lugano tätig, war bei den Tessinern aber Anfang April 2018 freigestellt worden. Tami kennt sich beim SFV aus, trainierte er doch schon diverse Nachwuchs-Auswahlen und stand bei der A-Nati als Assistent im Einsatz.
Weil die A-Nati in den kommenden Monaten mit der EM-Qualifikation wichtige Termine hat, will Tami zuerst das Gespräch mit Leuten von der Super- sowie Challenge League suchen. «Ich biete Vladimir Petkovic natürlich meine Unterstützung an, aber er muss sich auf seine Aufgaben konzentrieren können», so Tami.
Der Tessiner war einer von 4 Kandidaten, die vom SFL-Ausschuss zu Gesprächen eingeladen wurden. Auch Alain Sutter wurde als Anwärter auf den Posten gehandelt. Der 51-Jährige erteilte dem SFV aber eine Absage, er bleibt Sportchef beim FC St. Gallen.
Ob Tami deshalb also nur 2. oder 3. Wahl ist? «Alle 4 wären fähig und in der Lage gewesen, dieses Amt auszuführen. Es gab nicht nur eine Nummer 1», so SFL-Präsident Heinrich Schifferle dazu.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 16:00 Uhr, 01.07.2019