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«Non-playing Captain» Mehr als ein «Maskottchen»: Alaba soll Österreich heiss machen

David Alaba ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht fit. An der EM ist er trotzdem dabei – in einer speziellen Rolle.

Zwei Fussballspieler im Gespräch auf dem Spielfeld.
Legende: «Bindeglied zwischen Trainerteam und Mannschaft» David Alaba. Keystone/APA/Georg Hochmuth

Wenn Österreich am Samstag in St. Gallen gegen die Schweiz zur EM-Hauptprobe antritt, ist auch David Alaba dabei. Der Verteidiger von Real Madrid wird allerdings nicht selber die Fussballschuhe schnüren, sondern «nur» auf der Bank Platz nehmen. Nach einem Kreuzbandriss kommt die EM für den 31-Jährigen zu früh. Dennoch ist er seit Dienstag Teil des Teams von Coach Ralf Rangnick. Er schlüpft in die Rolle eines sogenannten «Non-playing Captains».

«Es war sein Wunsch, dabei zu sein. Er wird als Bindeglied zwischen Trainerteam und Mannschaft fungieren, seine Erfahrung, Ausstrahlung und Charisma einbringen», erklärte Rangnick bei der Kaderbekanntgabe am 21. Mai.

Real gab grünes Licht

Was ungewöhnlich klingt, ist mit Blick auf die Bedeutung Alabas für die österreichische Nationalmannschaft nicht ganz abwegig. Seit seinem Debüt vor 15 Jahren ist der Wiener zur Führungsfigur schlechthin avanciert. Er hat bisher 105 Länderspiele absolviert und bestritt auch die Europameisterschaften 2016 in Frankreich (Out in der Gruppenphase) und 2021 (Vorstoss in den Achtelfinal). Am Aufschwung des österreichischen Fussballs in den letzten Jahren ist er alles andere als unschuldig.

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Archiv: Der steile Aufstieg des David Alaba
Aus Sport-Clip vom 01.05.2013.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 22 Sekunden.

Von seinem Klub erhielt Alaba für seine spezielle Aufgabe die Freigabe. Zur grossen Freude Rangnicks, der Reals Coach ein Kränzchen wand. «Das zeigt, was Carlo Ancelotti für ein toller Mensch ist.»

Zuversicht trotz schwieriger Gruppe

Mit Marcel Sabitzer (der gegen die Schweiz noch fehlen wird), Konrad Laimer oder Marko Arnautovic müssen an der EM andere gestandene Spieler Führungsaufgaben auf dem Platz übernehmen. Alaba ist überzeugt, dass das gelingen wird. Als die Mannschaft am Donnerstag in Wien von Bundespräsident Alexander Van der Bellen feierlich für das Turnier verabschiedet wurde, setzte er zu einer Lobeshymne auf seine Teamkollegen an: «Ich weiss nicht, wie weit unsere Reise gehen wird bei dieser EURO, aber eines kann ich unseren Fans versprechen: Dass jeder Einzelne von uns sein Bestes geben wird, um Österreich in Deutschland würdig zu vertreten.»

Bereits die Gruppenphase dürfte trotz der helfenden Hand Alabas nicht einfach werden: Die Gegner lauten Frankreich, Niederlande und Polen.

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Archiv: Österreich gewinnt Nachbarduell gegen Deutschland
Aus Sport-Clip vom 21.11.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 43 Sekunden.

Livestream auf srf.ch/sport, 07.06.2024, 09:40 Uhr ; 

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