Bye bye Baku, ciao Roma, hiess es für die Schweizer Nationalmannschaft wenige Stunden nach dem 1:1 gegen Wales im EM-Auftaktspiel am vergangenen Samstag. Raus aus der Hauptstadt Aserbaidschans, wo man vergebens nach der EURO-Euphorie sucht, rein in Italiens Hauptstadt, wo der Fussball derzeit in jeder Ecke präsent ist.
Das liegt nicht zuletzt an der Begeisterung, welche die «Squadra Azzurra» in den letzten Monaten bei den Italienerinnen und Italienern (wieder) entfacht hat. Das Team von Trainer Roberto Mancini steht mittlerweile bei 9 Siegen de suite, ein Gegentor kassierte Italien dabei nicht. Diese Serie soll aus Sicht von Italien am Mittwoch gegen die Schweiz ihre Fortsetzung finden.
Mit breiter Brust und dem richtigen Mass an Respekt
Genau das Gegenteil strebt die Nati an. Die Schweizer sind nach dem doch eher enttäuschenden EM-Auftakt umso mehr gewillt, gegen die «Azzurri» ihr volles Potenzial abzurufen. Für Remo Freuler wird es wichtig sein, dass die Schweiz mutig auftritt: «Wir dürfen nicht so spielen wie die Türkei und uns derart zurückdrängen lassen», so der zentrale Mittelfeldspieler. Die Türken hatten sich gegen Italien für eine Mauer-Taktik entschieden und blieben beim 0:3 chancenlos.
Essentiell werde zudem sein, im Spiel ohne Ball das richtige Mittelmass zwischen Pressing und etwas zurückfallen lassen zu finden. Dies habe gegen Wales in der Schlussphase nicht funktioniert. «Wenn wir das schaffen, kommt es gut», glaubt Freuler.
Keine einfache Ausgangslage
Optimistisch blickt auch Denis Zakaria dem Duell mit dem 4-fachen Weltmeister entgegen. «Italien ist ein sehr grosser Gegner, es ist ein grosses Spiel für uns. Aber wir haben auch eine sehr gute Mannschaft, das werden wir am Mittwoch zeigen», so der 24-Jährige.
Persönlich liegt eine schwierige Saison hinter Zakaria. Der defensive Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach ist nach seiner schweren Knieverletzung, die er sich im März 2020 zugezogen und ihn 8 Monate ausser Gefecht gesetzt hat, noch immer auf der Suche nach der Form. Zakaria gibt sich jedoch kämpferisch: «Ich arbeite jeden Tag hart daran, wieder der alte Zakaria zu werden.»