«Das Ziel ist der EM-Titel», stellte Fernando Santos vor dem Beginn des Turniers klar. Gründe für die Zuversicht bei Portugals Nationaltrainer gibt es einige. Zwar scheiterte sein Team an der WM 2018 im Achtelfinal an Uruguay, ein Jahr später gewann es aber das Final Four der Nations League – auch dank einem Sieg gegen die Schweiz.
Topmotivierter Ronaldo
Mit João Felix, Bruno Fernandes, Diogo Jota und Ruben Dias verfügt der Europameister über enorm viel Qualität in seinen Reihen. Und da ist noch immer Cristiano Ronaldo. «Ich fühle mich so motiviert oder noch motivierter als 2004 bei meiner ersten EM», sagte der 36-Jährige. Dem Captain fehlt noch ein Treffer, um den EM-Torrekord von Michel Platini (9) zu brechen.
Spektakuläres Remis 2016
Der Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung dürfte aber steinig werden, sind doch Deutschland und Frankreich die weiteren Gruppengegner. Schon der Auftakt gegen Ungarn wird kein Selbstläufer. Bereits vor fünf Jahren trafen die beiden Teams in der Vorrunde aufeinander. Das Spektakel endete unter anderem dank einer Doublette von Ronaldo 3:3.
Zudem können die Ungarn auf grosszügige Unterstützung des Publikums zählen. Trotz der Coronavirus-Pandemie werden in der Puskas Arena 61'000 Zuschauer erwartet, was fast der vollen Auslastung entspricht. Alle anderen zehn EM-Stadien werden mit maximal 50 Prozent der Fans ausgelastet.
Nichts erschüttert uns, was von aussen kommt. Es beeinflusst uns nicht.
Bei Portugal sieht man derweil im Corona-Fall von João Cancelo keinen negativen Einfluss auf den EM-Start. «Es ist schade, dass João positiv getestet wurde. Aber wir thematisieren das nicht», sagte Ronaldo. «Nichts erschüttert uns, was von aussen kommt. Es beeinflusst uns nicht.»
Aussenverteidiger Cancelo von Manchester City war am Sonntag positiv getestet und anschliessend durch Diogo Dalot ersetzt worden.