Vor dem Turnier stellten sich viele Anhänger der schwedischen Fussball-Nationalmannschaft die Frage, wer den Ausfall von Zlatan Ibrahimovic kompensieren kann. Nachdem der Ausnahmekönner im März in die Landesauswahl zurückgekehrt war, verletzte sich der 39-Jährige am Knie und musste für die EURO absagen.
Nach der Gruppenphase scheint mit Emil Forsberg der perfekte Ersatz für Routinier Ibrahimovic gefunden worden zu sein. In Abwesenheit des verletzten Superstars ist der Offensivspieler von RB Leipzig förmlich aufgeblüht. Drei der vier schwedischen EM-Tore hat der 29-Jährige erzielt.
«Ich bin eine bessere Version von mir selbst», lautete Forsbergs Erklärung seiner Topform, mit der er die Schweden zum Gruppensieg vor Ex-Europameister Spanien führte. Gegen Polen gelang ihm am Mittwoch in St. Petersburg sogar eine Doublette.
Das Geheimnis? Forsberg setzt sich nach eigener Aussage weniger unter Druck als in jüngeren Jahren. «Ich bin entspannter im Kopf, ruhiger.» Gleichzeitig mache es Lust auf mehr, den eigenen Namen unter den besten EM-Torschützen zu lesen: «Ich muss mich schon selbst kneifen. Aber ich habe noch nicht genug, ich möchte noch mehr Tore schiessen.»
Im Hampden Park in Glasgow soll das schwedische Sommermärchen unter Forsbergs Federführung weitergehen. Der Achtelfinal gegen die Ukraine steht auf dem Programm. Gesucht wird der Gegner für den Sieger im Klassiker Deutschland gegen England, der drei Stunden zuvor in Wembley ausgespielt wird.