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Drei Tugenden, die Rumänien an der Endrunde in Deutschland ausmachen
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 02.07.2024.
abspielen. Laufzeit 57 Sekunden.

EURO 2024: Achtelfinal vs. NED Mit grossen Namen: Rumänien jagt die Helden von 1994

30 Jahre nach ihrem grössten Erfolg will die rumänische Nationalmannschaft erneut Geschichte schreiben – mit grossen Namen. Am frühen Dienstagabend warten an der EURO 2024 im Achtelfinal die Niederländer.

Vor dem grössten Spiel der jüngeren Nationalgeschichte bemühte sich Eduard Iordanescu noch einmal um göttlichen Beistand. Bei einem Gottesdienst einer rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Würzburg tankte der Nationaltrainer Rumäniens am Sonntag Zuversicht, im Streben nach einer Überraschung im EM-Achtelfinal gegen die Niederlande am Dienstag dürfte auch ein wenig Hilfe von oben nicht schaden.

30 Jahre nach dem grössten Erfolg träumt schliesslich wieder ein ganzes Land vom nächsten Coup. «Die Rumänen waren schon lange nicht mehr in einem solchen Zustand der Freude vereint», sagte Iordanescu in einer Nachricht auf der Verbands-Website.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie den EM-Achtelfinal zwischen Rumänien und den Niederlanden am Dienstag ab 17:30 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App (Spielstart um 18:00 Uhr).

Annette Fetscherin im SRF-Studio begrüsst als Gäste Martina Moser und Rachel Rinast. Als Kommentator begleitet Sie dann Dani Kern durch den Match.

Zurück in die Zukunft

Drei Jahrzehnte ist es mittlerweile her, dass die «Goldene Generation» um Trainer Anghel Iordanescu und «Karpaten-Maradona» Gheorghe Hagi mit ihrem Viertelfinal-Einzug bei der WM 1994 in den USA die Menschen begeisterte. Kaum einer Mannschaft war es seitdem gelungen, die Fussstapfen, die jene Spieler hinterlassen hatten, zu füllen.

Fussballspieler in gelben Trikots feiern auf dem Spielfeld.
Legende: Heizt den Fans ein Ianis Hagi mit Megafon. IMAGO / Sebastian Frej

Doch das scheint sich geändert zu haben – wohl auch, weil die Namen dieselben geblieben sind. Iordanescu und Hagi sind im rumänischen Fussball jedenfalls noch immer allgegenwärtig: Iordanescus Sohn Eduard ist seit zweieinhalb Jahren als Trainer im Amt, Hagis Sohn Ianis seit 2018 Nationalspieler. Er sei «stolz darauf, diesen Namen zu tragen», sagte der 25-jährige Offensivspieler jüngst: «Es ist ein Druck, mit dem ich geboren wurde, also habe ich mich daran gewöhnt.»

In der EM-Quali besser als die Schweiz

Ianis Hagi, wenn auch noch ohne die prägende Rolle seines Vaters, ist Teil einer neuen Generation des rumänischen Fussballs. Einer aus der Equipe, die vor fünf Jahren noch im Halbfinal der U21-EM an Deutschland gescheitert war. Dann aber gewannen die Rumänen auf dem Weg an die EM ohne Niederlage ihre Qualifikationsgruppe mit der Schweiz im Pool – und bringen nun ein ganzes Land ins Schwärmen.

Niederlande unter Druck

Mit den vom 46-jährigen Iordanescu propagierten Tugenden der defensiven Stabilität und grossen Disziplin sowie dem Vorbild der Helden von 1994 will die «Tricolorii» nun die strauchelnde Elftal stürzen. In Anbetracht der bisherigen Leistungen beider Mannschaften kein unrealistisches Szenario.

Mit einem Sieg gegen die Niederlande könnte sich die neue rumänische Generation einen Namen machen – auch über Hagi und Iordanescu hinaus.

SRF info, Sportlive, 26.06.2024, 20:45 Uhr ; 

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