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EURO 2024: Nach 1/8-Final-Out «Aus der Traum»: Die grosse Leere bei den Österreichern

Das 1:2 im Achtelfinal gegen die Türkei beendete die Reise des ÖFB-Teams an der EURO. Die Enttäuschung ist gross.

Enttäuschung bei einem österreichischen Spieler.
Legende: Kann es nicht fassen Österreichs Stefan Posch. Reuters/Action Images

Beifall von den Fans, Lob aus der Politik – und trotzdem waren Österreichs tragische Fussball-Helden nach dem bitteren EM-Aus noch lange untröstlich. «Für uns war klar, dass die Reise noch länger weitergeht und wir uns in unserem Quartier in Berlin auf die nächsten Spiele vorbereiten. Es ist vollkommen klar, dass im Moment eine Enttäuschung und eine Leere da sind», sagte Trainer Ralf Rangnick nach der 1:2-Niederlage im Achtelfinal in seiner alten Heimat Leipzig gegen die Türkei.

Das fühlt sich sehr surreal an, sehr grotesk.
Autor: Ralf Rangnick Trainer Österreich

«Wir haben sehr, sehr, sehr unglücklich verloren. Das Torschussverhältnis war 21:6, wir hatten mindestens so viele Torchancen wie beim 6:1 im März», so Rangnick mit dem Verweis auf den klaren Erfolg beim letzten Aufeinandertreffen mit den Türken in einer Testpartie. «Das fühlt sich sehr surreal an, sehr grotesk, dass wir nach so einer Leistung am Ende die Heimreise antreten müssen.»

Das Ende des «Sommermärchens»

Auch die österreichischen Medien äusserten ihr Bedauern über das Ausscheiden:

  • Kronen-Zeitung: «Türkei beendet Österreichs EM-‹Sommermärchen›. Der Traum von Historischem ist ausgeträumt.»
  • Kleine Zeitung: «Der grosse Wurf, er blieb der österreichischen Nationalmannschaft versagt, es hat nicht sollen sein. Aus, vorbei.»
  • Kurier: «Der historische Einzug in einen EM-Viertelfinal bleibt dem ÖFB-Team nach hartem Kampf verwehrt.»
  • Salzburger Nachrichten: «Aus der Traum!»
Video
Am Dienstag: Österreich muss sich der Türkei geschlagen geben
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 02.07.2024.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 57 Sekunden.

Lob für attraktive Spielweise

Während die Anhänger die Spieler im Leipziger Stadion trotz des Ausscheidens mit Sprechchören und Applaus feierten, meldete sich Bundeskanzler Karl Nehammer mit einfühlsamen Worten. «Erhobenen Hauptes verabschiedet sich unser Nationalteam von dieser EM. Danke für die grossartigen Leistungen in diesem Turnier! Österreich ist stolz auf Euch!», schrieb der ÖVP-Politiker, der ebenfalls auf der Tribüne weilte, bei X.

Nachdem die ÖFB-Elf die erstmalige Viertelfinal-Teilnahme verpasst hatte, war auch Coach Rangnick bemüht, die positiven Errungenschaften des Turniers hervorzuheben. Schliesslich war seiner Mannschaft in der Vorrunde dank einer attraktiven Spielweise der Gruppensieg vor Frankreich, den Niederlanden und Polen gelungen. «Es waren vier unterhaltsame Spiele», so der 66-Jährige: «Dagegen gab es andere Spiele, die ich im Fernsehen gesehen habe, wo ich Mühe hatte, mich wach zu halten.»

WM 2026 als nächstes grosses Ziel

Dies sei bei seinem Team jedoch nicht der Fall gewesen, dies müsse die Mannschaft mitnehmen. Zunächst in der Nations League, in der Österreich ab September auf Norwegen, Slowenien und Kasachstan trifft. Und ab März 2025 in der Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. «Wenn wir so spielen wie jetzt in diesen vier Matches, haben wir auch sehr gute Chancen, uns für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren», sagte Rangnick.

 

SRF zwei, Sportlive, 2.7.24, 21 Uhr ; 

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