In einem wahren Fussball-Krimi sicherte sich Italien gegen Kroatien ein 1:1 und in der Gruppe B Platz 2. Mit welchem Blick Murat Yakin das Spiel geschaut hat und was er vom Achtelfinal gegen die «Squadra Azzurra» erwartet, erzählte er am Dienstag im SRF-Interview. Yakin über ...
- ... die Partie Italien – Kroatien: «Ich habe den Match einerseits genossen, hatte aber andererseits auch schon mögliche Aufstellungen und Strategien im Hinterkopf. Und zwar von beiden Teams, irgendwie habe ich gefühlt, dass noch etwas in der Luft liegt.»
- ... Achtelfinal-Gegner Italien: «Italien hat eine tolle Liga, die mir sehr gefällt; sehr strategisch und taktisch. Das Nationalteam verfügt über tolle Spieler, das wird eine grosse Herausforderung. Wir schauen auf uns, müssen aber natürlich auch Details auf den Gegner ausrichten, je nachdem, wo die Italiener ihre Stärken und Schwächen haben. Sie haben verschiedene Möglichkeiten zu spielen, was sie gefährlich macht. Aber auch sie werden sich ihre Gedanken über uns machen. Wir sind gut drauf, sind unberechenbar und werden versuchen, in diesem Spiel etwas zu holen.»
- ... die Schweizer Stärken: «Die hohe Intensität und Laufbereitschaft haben uns zuletzt stark gemacht. Unser System, unsere Strategie funktioniert und wir haben das Überraschungsmoment auf unserer Seite – und natürlich auch unsere grossartigen Fans. Wenn sogar Manuel Akanji oder Granit Xhaka den Support herausheben, heisst das wirklich etwas. Selbst gegen Deutschland, wo sie klar in der Minderheit waren, waren unsere Fans so laut und bestimmend. Es war grossartig, wie sie uns 90 Minuten lang unterstützt haben.»
- ... das eigene Selbstverständnis: «Ich habe schon im Vorfeld der EURO gemerkt, dass viele Spieler eine erfolgreiche Saison hatten. Und zwar nicht nur 3, 4, sondern auf der ganzen Breite. Zudem haben wir jetzt Erfahrungswerte aus früheren Turnieren, das hilft.
- ... die Favoritenrolle: «Italien ist die grössere Fussballnation als wir, deshalb geben wir die Favoritenrolle gerne ab. Aber wir sind eine verschworene Einheit, das haben wir in den 3 bisherigen Spielen gezeigt. Wir können uns absolut auf unsere Stärken verlassen. Mit Freude und Laufintensität können wir auch gegen Italien etwas holen.»