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«Eine Niederlage wäre schwer zu ertragen»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 27.06.2024.
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Rai-Journalist vor ITA-SUI «Verlieren ist für Italien keine Option»

Rai-Journalist Francesco Repice schätzt die Stimmung in Italien ein und zeigt auf, wie wichtig ein Sieg für das Land wäre.

Der amtierende Europameister steht unter Druck. Vor dem EM-Achtelfinal gegen die Schweiz ist die Stimmung in Italien nicht so gelassen, wie man es anhand der auf dem Papier scheinbar klaren Favoritenrolle meinen dürfte. Trotz einer eher bescheidenen Gruppenphase sind die Erwartungen beim vierfachen Weltmeister und zweifachen Europameister hoch.

Oder um es in den schlichten Worten von Rai-Journalist Francesco Repice zu formulieren: «Italien darf nicht verlieren. Eine Niederlage ist keine Option. In Italien zählt es, Partien zu gewinnen. Das ist das einzig Wichtige. Und ich hoffe, das setzt sich auch etwas in der DNA der Spieler fest», fügt Repice als leise Kritik hinzu.

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«In Italien wird der Achtelfinal mit Spannung erwartet»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 27.06.2024.
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Gruppenphase «ungenügend»

Damit spricht er die Gruppenphase an, die Italien mit 4 Punkten und nur einem Sieg auf Rang 2 abschloss. «Es war nicht genügend, was Italien in den drei Gruppenspielen gezeigt hat», fasst der Rai-Radiojournalist zusammen. Einem knappen Sieg gegen Albanien folgte die maue 0:1-Niederlage gegen Spanien.

Erst Mattia Zaccagnis ultraspäter Ausgleichstreffer im letzten Gruppenspiel gegen Kroatien hatte der «Squadra Azzurra» überhaupt das Weiterkommen gesichert. Immerhin könnte der vielumjubelte Ausgleich für das nötige Selbstvertrauen sorgen.

Klar, es gibt keinen Totti, keinen Cannavaro, keinen Nesta, Maldini, Pirlo oder Buffon mehr. Aber es sind dennoch starke Spieler dabei.

Die Stimmung im Land vor dem K.o.-Spiel am Samstag sei zwar voller Vorfreude, «das Spiel wird mit Spannung erwartet». Man denke dabei aber auch mit einem etwas «mulmigen Gefühl» an die letzten beiden Duelle zurück: 2021 verpasste Italien unter anderem aufgrund zweier Remis in der Quali gegen die Schweiz die WM in Katar. Man will aus der Vergangenheit Lehren ziehen.

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«Die Leistung in den Gruppenspielen war ungenügend»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 27.06.2024.
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Der Fokus rückt in Richtung Offensive

Apropos Vergangenheit: Die ganz grossen Namen fehlen im italienischen Kader – abgesehen von wenigen Ausnahmen. «Klar, es gibt keinen Totti, keinen Cannavaro, keinen Nesta, Maldini, Pirlo oder Buffon mehr. Aber es sind dennoch starke Spieler dabei», kontert Repice.

Und diese Spieler würden den Fussball anders interpretieren als frühere Nationalteams. Der Wechsel vom defensiven zum offensiven, zum kollektiven Fokus sei spürbar. «Dieses Team wartet nicht ab, dieses Team attackiert», so der Journalist.

Dass dieses offensive Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist (mit 3 Toren in 3 Gruppenspielen), versteht sich von selbst. Fakt ist: Eine Niederlage gegen die «kleine» Schweiz könnten sich Italien und Trainer Luciano Spalletti kaum leisten.

SRF zwei, sportlive, 24.06.2024, 20:30 Uhr ; 

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