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Aebischer: «Wollen die Euphorie in Italien dämpfen»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 27.06.2024.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.

Überraschend EM-Stammspieler Aebischer: Mehr Espresso, weniger Zeit zum Nachdenken

Der Freiburger über seine zweite Heimat und den EM-Achtelfinal gegen Italien.

5 von 11 Schweizer Stammspielern an dieser EURO verdienen ihr Geld in Italien. Neben Yann Sommer, Ricardo Rodriguez, Remo Freuler und Dan Ndoye gehört auch Michel Aebischer zu diesem Quintett. Umso spezieller wird der Achtelfinal gegen die «Squadra Azzurra» für sie.

Der Freiburger, eine der ganz grossen EM-Überraschungen im Team von Murat Yakin, blickt an der Medienkonferenz am Donnerstagmorgen in Stuttgart freudig auf die Partie in Berlin voraus: «Das wird ein tolles Erlebnis, die Italiener sind so fussballverrückt! Das Land ist in den 2,5 Jahren bei Bologna schon fast zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich bin gerne dort: gutes Wetter, coole Stimmung, die Leute sind nett und offen.» Abgefärbt hat auf ihn vor allem eines: «Ich trinke jetzt mehr Espresso.»

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie den EM-Achtelfinal der Schweizer Nati gegen Italien am Samstag ab 17:10 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App (Spielstart um 18:00 Uhr).
Auf Radio SRF 3 wird das Spiel durchgehend begleitet.

Die vergangenen spielfreien Tage hat der 27-Jährige dazu genutzt, die Schmerzen richtig auszukurieren, auch mal an etwas anderes als Fussball zu denken und ein wenig Zeit mit der Familie zu verbringen, aber: «Man hat auch gern, wenn es wieder weitergeht. Dann hat man weniger Zeit zum Nachdenken.»

Mann in Sportkleidung steigt aus einem bunt bemalten Bus mit Fussballmotiv.
Legende: Verliess bislang noch jeden EM-Bus als Stammspieler Michel Aebischer. KEYSTONE/Peter Klaunzer

Plötzlich Nati-Dauerläufer

Für Aebischer, der alle 3 bisherigen Partien über 90 Minuten durchspielte, ist der Gegner Favorit. Als Gründe führt er auf: «Die Erfahrung spricht für Italien, und sie sind noch immer amtierender Europameister. Die Italiener geben nie auf, wollen immer gewinnen und mögen es nicht zu verlieren.» Zwar gelte das wohl für alle Sportler, aber «die Italiener werden wirklich wütend».

Wobei man zur Erfahrung einschränkend erklären muss, dass auch die Schweizer erfahren sind: Zählt man die Nationalmannschafts-Partien aller Stammspieler beider Teams zusammen, kommt die Nati auf fast doppelt so viele. «Das kann schon einen Unterschied ausmachen. Sommer, Rodriguez und Xhaka waren schon an so vielen Turnieren. Sie werden denjenigen helfen, die noch nicht in dieser Situation waren.»

Wie gerne verteidigt Italien wirklich?

Die Nati habe zudem eine tolle Vorrunde absolviert – obwohl die K.o.-Phase wie ein Neustart sei –, verfüge über einen besonders guten Teamspirit und sei gut drauf. «Wir haben einfach tollen Fussball gezeigt, verteidigen stark und spielen auch mit dem Ball gut.»

Als Basis für einen möglichen Achtelfinal-Einzug sieht Aebischer die Defensive: «Und wenn wir den Ball haben, müssen wir sie auch zum Laufen bringen, niemandem gefällt es, ständig zu verteidigen.» Aebischer, der die Abwehrkünstler aus Italien so gut kennt, dürfte es wissen ...

SRF zwei, Sportlive, 23.06.24, 20:10 Uhr

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