Edward Iordanescu hat das Gerede über eine mögliche «Schande von Frankfurt» nach dem Einzug der rumänischen Nationalmannschaft in den EM-Achtelfinal heftig kritisiert.
«Viele Leute sollten sich entschuldigen. Uns vor dem Spiel solche Dinge zu unterstellen, ist eine Schande», sagte der Coach nach dem 1:1 im letzten Gruppenspiel gegen die Slowakei. «Wir wurden mit Schmutz beworfen, aber wir haben gezeigt, dass wir Charakter haben. Wir spielen immer mit Charakter.» Schon vor der Partie in der Gruppe E hatte festgestanden, dass beide Mannschaften im Fall einer Punkteteilung in die K.o.-Runde einziehen würden.
Animiertes Spiel
Tatsächlich hatte es unter dem prüfenden Blick von Uefa-Boss Aleksander Ceferin keine Anzeichen für den befürchteten Nichtangriffspakt gegeben. Bei tobendem Gewitter und Platzregen trennten sich die Aussenseiter zwar am Ende mit dem von beiden Seiten benötigten Remis, von einem Ballgeschiebe konnte aber keine Rede sein.
Niemand kann behaupten, dass meine Mannschaft nicht 90 Minuten lang Gas gegeben hätte.
Der slowakische Coach Francesco Calzona pflichtete deshalb seinem Gegenüber bei. «Die Rumänen wollten genau wie wir das Spiel gewinnen», gab der Italiener zu Protokoll: «Meine Anweisungen waren von Anfang an klar. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir gewinnen wollen. Wir haben auf Sieg gespielt, das hat man gesehen. Niemand kann behaupten, dass meine Mannschaft nicht 90 Minuten lang Gas gegeben hätte.»
Die Slowakei steht zum zweiten Mal in ihrer Geschichte (nach 2016) im Achtelfinal. Auch Rumänien hat zum zweiten Mal (nach 2000) die Vorrunde überstanden. Die Slowaken treffen im Achtelfinal auf England, die Rumänen bekommen es mit den Niederlanden zu tun.