- An der Handball-EM ist für die Schweiz im slowenischen Ljubljana die Anfangseuphorie verflogen.
- Das hochklassige Norwegen spielt mit den Aussenseiterinnen Katz und Maus und fügt ihnen eine 38:21-Klatsche zu.
- Den Vorrunden-Abschluss und die mutmassliche Schlussvorstellung bestreiten die Schweizerinnen am Dienstag gegen Kroatien ( ab 17:50 Uhr live bei SRF zwei ).
Das Schweizer Nationalteam konnte bei seinem zweiten Auftritt im gleissenden Scheinwerferlicht an einer EM-Endrunde nicht mehr an die beherzte Leistung von vor zwei Tagen anknüpfen. Trotz einem 28:33 gegen die Ungarinnen hatten sich die Schützlinge von Martin Albertsen bei ihrer Feuertaufe in der Rolle als klare, aber hartnäckige Aussenseiterinnen Bestnoten verdient.
Bei der Turnier-Fortsetzung in Ljubljana musste die SHV-Auswahl die Stärke der Norwegerinnen neidlos anerkennen. Die zweifachen Olympiasiegerinnen (2008 und 2012) und EM-Titelverteidigerinnen waren auf dem Papier ebenfalls deutlich stärker einzustufen. Im Gegensatz zu Ungarn vermochten sie dies effektiv auch aufs Parkett zu bringen und haben sich dank 4 Punkten aus 2 Spielen bereits vorzeitig in die Hauptrunde gespielt.
Nie den Tritt gefunden
Die Schweizerinnen fanden zu keinem Zeitpunkt ein Rezept und erhielten teilweise Anschauungsunterricht. Gerade ein einziges Mal – zum 1:1 – konnten sie dank Mia Emmenegger das Skore nochmals ausgleichen. Hinterher war der «Norge»-Zug abgefahren.
Zur Pause hatte sich das Albertsen-Team bereits einen 10-Tore-Rückstand eingehandelt (9:19). Bis zum Schluss wuchs die Hypothek gar auf 17 Treffer Differenz an. Beim diskussionslosen 21:38-Verdikt war die Eröffnungsschützin Emmenegger mit 5 erfolgreichen Abschlüssen die wirkungsvollste Werferin.
Nur noch theoretische Chancen
Die Schweizerinnen tun nun gut daran, diese Pleite raschmöglich abzuschütteln. Denn bereits am Dienstag geht es für sie gegen Kroatien weiter respektive um den Verbleib im Turnier. Zwei Punkte sind Voraussetzung, um überhaupt noch in den Kampf um die Hauptrunden-Qualifikation eingreifen zu können.
Die Top 3 jeder Gruppe ergattern sich das Ticket. Da davon auszugehen ist, dass zum Vorrundenabschluss Norwegen auch Ungarn schlägt, hätten im Schweizer Erfolgsfall drei Teams je 2 Zähler auf dem Konto. Eine dreifache Punktgleichheit würde eine grosse Rechnerei nach sich ziehen – das Team mit dem schlechtesten Torverhältnis bzw. der schlechtesten Ausbeute aus den Direktduellen scheidet aus.