Stan Wawrinka brachte sich gegen die stark aufspielende Weltnummer 34 Daniel Evans immer wieder auch verbal zurück ins Spiel. Beim Stand von 3:6, 5:6 wehrte der Romand bei eigenem Aufschlag 3 Matchbälle ab und liess ein lautes «C'mon!» folgen. Wenig später holte er sich den Satzausgleich in einem überzeugenden Tiebreak.
Zum Auftakt des 3. Satzes musste Wawrinka zwar gleich wieder seinen Aufschlag abgeben, dann aber drehte der dreifache Grand-Slam-Sieger auf. Mit gradlinigem Offensivtennis gelangen ihm gleich 2 Breaks hintereinander zum 5:2, der Sieg war zum Greifen nahe.
Wende der Wende
Doch wie so oft bei «Marathon-Stan» schlichen sich auf der Zielgeraden plötzlich wieder Fehler ein. Das anschliessende Aufschlagsspiel gab er zu Null ab, die letzte Vorhand flog dabei irgendwo in die (spärlich besetzten) Zuschauerränge.
Doch auch sein britisches Gegenüber war nicht mehr vor Fehlern gefeit. Aus dem Nichts schenkte er Wawrinka am Netz vorne mit einer verkappten Rückhand einen Matchball. Und dieser war zur Stelle: Ein forscher Return und eine Vorhand später war Wawrinkas 3:6, 7:6 (7:3), 7:5-Sieg nach 2:31 Stunden im Trockenen.
Fehlerhafter Startsatz
Im 1. Satz hatte Wawrinka seinem aggressiven Spiel Tribut zollen müssen. Insgesamt häuften sich 13 unerzwungene Fehler an (gegenüber 2 von Evans). Einer dieser Fehler brachte ihm den frühen Serviceverlust zum 1:2, zum Abschluss gab er seinen Aufschlag gar zu Null ab. Seine letzte Vorhand segelte wie später auch im 3. Satz meterweit hinter die Grundlinie.
In der 2. Runde trifft Wawrinka auf den Russen Jewgeni Donskoi (ATP 121). Dieser setzte sich gegen den Belarussen Egor Gerasimow (ATP 85) 6:4, 7:6 durch.