Die grossen Schlagzeilen gehören Jelena Ostapenko in Wimbledon nicht. Noch nicht. Die Lettin hat sich ohne Satzverlust in die Halbfinals gespielt und dabei einen bestechenden Eindruck hinterlassen.
Ich fühle hier keinen Druck, ich gehe raus und geniesse es.
Gleich 33 Winner schlug Ostapenko im Viertelfinal Dominika Cibulkova um die Ohren. Nun schickt sie sich an, als erst dritte Spielerin nach dem Titel bei den Juniorinnen auch jenen bei den «Grossen» zu holen.
Kein Druck bei Ostapenko
«Ich fühle hier keinen Druck, ich gehe raus und geniesse es. Bei den French Open war das noch anders», erklärt Ostapenko. Dort wog die Last der Titelverteidigung auf ihren – noch sehr jungen – Schultern.
Wir dürfen nicht vergessen: Sie ist gerade erst 21 Jahre alt geworden und manchmal noch ein Kind.
«Wir dürfen nicht vergessen: Sie ist gerade erst 21 Jahre alt geworden und manchmal noch ein Kind. Ich meine das aber nur positiv. Ihre Welt hat sich nach dem Sieg in Paris um 180 Grad gedreht. Danach prasselte enorm viel auf sie ein», erklärt ihr Trainer Glenn Schaap.
Der Niederländer, einst Coach bei Swiss Tennis, hält grosse Stücke auf seinen neuen Schützling. «Sie hat unglaublich viel Potenzial. Wenn sie so weiterarbeitet, ist sie zu Grossem fähig», prophezeit Schaap, der Ostapenko seit einigen Wochen betreut.
Deutschland hofft auf den «Traumfinal»
Der nächste Prüfstein heisst im Halbfinal Angelique Kerber. Deutschland tröstet sich nach dem WM-Out der Fussballer mit den überzeugenden Leistungen seiner Tennisspielerinnen. Neben Kerber hat auch Julia Görges die Runde der letzten Vier erreicht.
Nun hofft ganz Deutschland auf ein rein deutsches Endspiel. Das hat es erst einmal gegeben: 1931 zogen Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel in den Final ein.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.7.18, 14:00 Uhr