Die Aufholjagd
2 Sätze im Hintertreffen, den Zeigefinger tags zuvor bei einem Wutausbruch verletzt? Alles kein Problem für Fabio Fognini (ATP 12). Der Italiener, dessen Partie gegen Reilly Opelka (ATP 38) am Montag wegen Regens zu Beginn des 3. Satzes hatte unterbrochen werden müssen, bewies einen Tag später viel Moral. Das «Enfant terrible» rang den Aufschlaghünen in 3:38 Stunden nieder.
Der bei Fognini-Spielen fast obligatorische Ausraster ereignete sich diesmal auf der anderen Seite des Netzes: Opelka wurde nach Ermahnung wegen Zeitübertretung beim Service richtig wütend, deckte den Schiedsrichter mit Fluchwörtern ein und meinte: «Du bist erbärmlich!»
So hatte sich Fognini den Zeigefinger verletzt:
Der Aufschläger
A propos Service-Hüne: John Isner, der in den letzten beiden Jahren jeweils beim Auftakt gescheitert war, rang Thiago Monteiro in knapp dreieinhalb Stunden 6:7, 7:6, 7:6, 7:6 nieder. Der US-Amerikaner schlug dabei nicht weniger als 46 Asse (Monteiro: 18). In den insgesamt 48 Service-Games kam keiner der Kontrahenten zu einem Break. Sowohl Isner als auch Monteiro hatten am Ende exakt 157 Punkte auf dem Konto.
Die Top-10-Spieler
- Rafael Nadal (ATP 1) - Hugo Dellien (ATP 72) 6:2, 6:3, 6:0
- Daniil Medwedew (ATP 4) - Frances Tiafoe (ATP 50) 6:3, 4:6, 6:4, 6:2
- Dominic Thiem (ATP 5) - Adrian Mannarino (ATP 43) 6:3, 7:5, 6:2
- Alexander Zverev (ATP 7) - Marco Cecchinato (ATP 77) 6:4, 7:6, 6:3
- Gaël Monfils (ATP 10) - Lu Yen-Hsun (ATP 532) 6:1, 6:4, 6:2
Der Nummer 1 der Welt ist der Auftakt in Melbourne nach Wunsch geglückt: Rafael Nadal liess dem Bolivianer Hugo Dellien keine Chance und siegte in etwas mehr als 2 Stunden. Der Spanier musste seinen Aufschlag zwar zweimal abgeben, realisierte aber seinerseits 8 Breaks.
Mit Dominic Thiem startete ein Spieler aus dem erweiterten Favoritenkreis ansprechend in die Australian Open. Der Österreicher musste gegen den Franzosen Adrian Mannarino (ATP 43) knapp zweieinhalb Stunden ran.
Auch Alexander Zverev nahm die erste Hürde ohne gröbere Schwierigkeiten. Der Deutsche, der sich auf seinen Service verlassen konnte, hatte am Ende der 2:23 Stunden dauernden Partie 26 Punkte mehr auf dem Konto als Gegner Marco Cecchinato.
Einen Umweg musste Daniil Medwedew in Kauf nehmen. Gefährdet war der Sieg des Russen über US-Talent Frances Tiafoe dennoch nicht. Nach 2:36 Stunden nutzte Medwedew den 1. Matchball und stellte im Head-to-Head auf 2:0.
Gaël Monfils liess sich von seiner beim Videospielen zugezogenen Handverletzung nicht beirren. Gegen den Taiwanesen Yen-Hsun Lu brauchte der Franzose nur 104 Minuten, um zu reüssieren.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.01.20, 01:00 Uhr