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Training mit Djokovic und Co. Jérôme Kym – der Schweizer an den ATP Finals

Der 18-jährige Jérôme Kym hat als Hitting Partner für Novak Djokovic und Co. einen Auftritt am Saisonend-Turnier in Turin.

Kym posiert in der Halle mit Djokovic
Legende: «Sehr respektvoll» Kym über Djokovic. zvg

Viele Jahre machten Roger Federer und Stan Wawrinka bei den ATP Finals ihre Aufwartung. Doch wie 2020 finden diese ohne Schweizer Beteiligung statt. Immerhin steht mit Jérôme Kym eine der Nachwuchshoffnungen von Swiss Tennis im Einsatz.

Beim Match Sinner gegen Hurkacz war die Stimmung wie in einem Fussball-Stadion.
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Als sogenannter Hitting Partner sorgt der 18-jährige Fricktaler dafür, dass die Stars wunschgemäss trainieren können. «Es hat mich riesig gefreut, als die Anfrage kam», sagt Kym. Er setzte sich an seinem neuen Wohnort Kitzbühel ins Auto und fuhr nach Turin.

Kein Geld, aber Tipps von Djokovic für Kym

Finanziell schaut dabei nichts für ihn heraus, wie Kym verrät. Dafür kann die aktuelle Nummer 1112 der Welt anderweitig profitieren. «Die Intensität ist enorm hoch, die hauen immer voll drauf», sagt der 1,95-m-Hüne.

Novak Djokovic habe ihm sogar ein paar Tipps für den Aufschlag gegeben. «Sehr respektvoll» verhalte sich die Weltnummer 1 ihm gegenüber. Angetan haben es ihm auch neben dem Platz der Russe Andrej Rublew und der Italiener Matteo Berrettini. «Sie treten wie ganz normale Menschen auf und sehen mich nicht nur als Sparring Partner», sagt Kym.

Beeindruckt ist er von der Stimmung in der Halle: «Als Jannik Sinner seinen Match gegen Hubert Hurkacz bestritt, wähnte ich mich in einem Fussball-Stadion.»

Ich muss einfach meine Arbeit machen und mir Zeit lassen. Das sagen mir alle Top-Spieler.
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Dereinst würde er gerne selbst einmal um die prestigeträchtige Trophäe kämpfen. «Ich habe gemerkt, dass ich im Training auch über mehr als drei Tage auf diesem Niveau mithalten kann», sagt er. Am meisten Steigerungsbedarf sieht er im Bereich der Konzentration.

Kym wohnt seit einem Jahr in Kitzbühel

Gefragt sei nun aber Geduld. «Das sagen mir alle Top-Spieler, ich muss einfach meine Arbeit machen und mir Zeit lassen.» Nachdem er mit 15 Jahren als jüngster Schweizer im Davis Cup zum Einsatz kam, folgte nicht der erhoffte Durchbruch auf der Tour.

Doch Kym will neu angreifen. Er zog letztes Jahr nach Kitzbühel, wo er sich bei Trainer Markus Hipfl sehr wohl fühlt. Auf Juniorenstufe erreichte er 2021 in Wimbledon den Viertelfinal und an den US Open den Halbfinal. Das macht ihm Mut. Nun gelte es, Future- und ITF-Turniere zu bestreiten und die Top 500 zu knacken.

SRF zwei, sportlive, 16.11.2021, 21:05 Uhr ; 

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