Chatprotokoll
Bin 64 und führe einen gesunden Lebensstil. Mein Urinstrahl ist in der der Regel für mein Alter recht stark. Nicht jedoch in bestimmten sozialen Stresssituationen. Macht es Sinn mit Alphablockern oder etwas anderem die Blasenspannung zu lösen?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Den notwendigen Einsatz von Medikamenten sollte und kann man am besten nach einem persönlichen Gespräch und Untersuchungen besprechen und empfehlen.
Ich habe einen erhöhten Drang zum Wasserlassen. Ich trinke sicher immer mal wieder etwas wenig Wasser zwischendurch, das Hauptproblem ist aber, ich kann es nicht zu lange halten und trete so ca. alle 45 min kurz aus. Oder ist das psychologisch bedingt? Wäre es besser, diesen Drang möglichst lange hinauszuzögern. Ab wann soll man besorgt sein?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Um die Ursache genauer abzuklären sollten Sie einen Termin bei einem Urologen ausmachen. Idealerweise führen Sie mal ein sogenanntes Miktionsprotokoll in dem Sie zum Bsp. an 3 Tagen aufschreiben wieviel, und was Sie Trinken und wieviel Urin sie jeweils lösen und wann Sie den Harndrang verspüren und ob Sie vielleicht sogar Urin verlieren. Am Besten auch wenn möglich mit voller Harnrblase zum Termin erscheinen, um eine sogenannte Harnstrahlmessung mit Restharnbestimmung durchzuführen. Weitere ggf. notwendige Abklärung kann man dann mit Ihnen persönlich besprechen.
Bin 64 und männlich, Blutdruck relativ normal, Blutfettwerte gut, kein Diabetis. Ist ein Screening der Bauch-und/oder der Halsaorta im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung sinnvoll. Ein Platzen ist zwar selten, führt bekanntlich aber häufig zum Tode.
Manuela Birrer: Guten Abend! Generell wird ein Screening bei Männer > 65, die rauchen oder eine familiäre Häufung (männliche Linie) aufweisen, empfohlen. Falls Sie aber verunsichert sind, empfiehlt es sich auf jeden Fall eine Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader oder der Hirngefässe durchzuführen. Das tut nicht weh und fällt diese Untersuchung normal aus, dann müssen diese Untersuchungen nicht in den nächsten paar Jahren wiederholt werden.
Ich leide schon 3 Jahre unter Erektionsstörung, und habe schon viel probiert und es hilft nichts Könnten Sie mir helfen, ich werde am Freitag 76 jährig.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Ich empfehle Ihnen eine umfassende ärztliche Abklärung. In einem Gespräch und Untersuchungen kann dann auch geklärt werden was Sie bisher und wie ausprobiert haben.
Ich, 54, habe beim Wasserlösen gewisse Probleme, d.h. der Wasserstrahl ist sehr schwach. Es ist so, wie bei einem Gartenschlauch, wenn jemand drauf steht. Eigenartig ist, dass nach dem Geschlechtsverkehr in der Regel das Wasserlösen viel besser verläuft. Was könnten die Gründe dafür sein?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Ihre Beschreibung passt zu den Symptomen einer Prostatavergrösserung. Genauere urologische Abklärungen wie ein Gespräch, Harnstrahlmessung, Restharnbestimmung und Abtasten der Prostata mit dem Finger und PSA Bestimmung sind in Ihrem Fall sicher zu empfehlen.
Ist es altersbedingt normal, dass Mann mit 77 Jahren keine Erektion und keinen Orgasmus mehr hat?
Diego Rossi: Die Errektions- und Orgasmusfähigkeit ist von Mann zu Mann unterschiedlich und nimmt im Verlaufe des Lebens ab. Insofern also ja, dies kann in Ihrem Alter normal sein. Falls ein Leidensdruck besteht empfiehlt sich eine Abklärung beim Hausarzt.
Was mich bei der Puls Sendung erstaunt hat das die Prostata Untersuchung nicht als Vorsorgeuntersuchung erwähnt wurde. Was ist der Grund?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Auch wenn es nicht explizit in der Sendung erwähnt wurde gehört die Prostataabkärung bei Männern so ab dem 50. Lebensjahr zur Vorsorgeuntersuchung und bei Männern mit Prostatakrebs in der Familie (Vater, Onkel, Bruder) auch schon früher.
Was können die Gesundheitlichen Folgen sein? Mein Mann (51) trinkt täglich ca. 7 0,5l Dosen Bier (8,8%) und raucht. Essen tut er auch nicht richtig. Körperlich nimmt er immer mehr ab. Das geht schon einige Jahren so.
Manuela Birrer: Guten Abend! Leider können wir Ihre Frage mit diesen Angaben nicht beantworten. Wir müssten bei Ihrem Mann eine detaillierte Befragung machen, ihn ausgiebig untersuchen und noch ein paar Bluttests durchführen.
Guten Abend Ich bin 69 Jahre alt. Sollte ab einem bestimmten Alter der Testosteronspigel gemessen werde? Kann eine Testosteron Ergänzung gesundheitsfördernd sein? Vielen Dank für eine Antwort.
Diego Rossi: Als Vorsorgeuntersuchung ohne spezifischen Beschwerden empfiehlt sich eine Testosteronspiegelmessung in keinem Alter. Eine Testosteron Substitution bei einem Gesundem 69jährigem ist nicht zu empfehlen.
Ich bin 41jährig und mich würde interessieren, welche Vorsorgeuntersuchung bei mir Sinn machen würde? Habe bis vor 3Jahren relativ vidl Sport betriebdn mit Fussball. Besten Dank und gruessli
Manuela Birrer: uten Abend! Es macht sicherlich Sinn einmal den Blutdruck messen zu lassen sowie die Blutfette als auch den Zuckerspiegel im Blut zu messen. Dann lohnt es sich von Zeit zu Zeit die Hoden nach Knoten abzutasten um einen Hodenkrebs nicht zu verpassen. Eine Darmspiegelung ist, sofern kein erhöhtes familiäres Risiko für Darmkrebs besteht, erst ab dem Alter von 50 Jahren empfohlen. Eine PSA-Bestimmung im Blut (für das evtl. Vorliegen eines Prostata-Krebs) ab dem Alter von 45 Jahren.
Guten Abend Ich hatte im letzten Dezember eine Turp-Operation. Bis jetzt habe ich nur trockenen Orgasmus. Besteht noch die Hoffnung auf einen « feuchten » Orgasmus? Danke.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Nach einer TUR-Prostata ist eine Nebenwirkung der «trockene» Orgasmus. Dies bleibt in der Regel auch so. Es gibt auch keine Therapiemöglichkeiten. Diesbezüglich kann ich Ihnen leider wenig Hoffnung machen.
Guten Abend Welche Möglichkeiten hab ich bei Erektionsstörungen ohne die Hilfe von Medis?
Diego Rossi: Primär sollte die Ursache der Erektionsstörung herausgefunden werden und anschliessend gezielt behandelt werden. Stress, Versagensängste und weitere psychische Belastungen führen vorallem bei jüngeren Männern häufig zu Errektionsstörungen. Diese Probleme können mit einer Psychotherapie gut ohne Medikamente angegangen werden.
Guten Abend Ich bin 43 Jahre alt und nehme seit längerer Zeit ein Blutdruck Medikament (aktuell Co-Valsartan HCT). Ich habe bereits in jungen Jahren eine Zentralvenenthrombose am rechten Auge gehabt. Meine Mutter und auch in der Familie gibt es relativ viele Herz-Kreislauf Krankhheiten. Es war auch eine Aorta-Dissektion aufgetreten. Welche Vorsorgeuntersuchungen soll ich nun machen und was ist wichtig auch beim Kardiologen abzuklären? Was gibt es bei der Angiologie für Möglichkeiten? Ist auch ein Cardio Explorer Test sinnvoll? Vielen Dank für Ihre geschätzte Antwort.
Manuela Birrer: Guten Abend!Es lohnt sich auf jeden Fall eine Bestimmung der Blutfette sowie des Glucosespiegels im Blut. Da in Ihrer Familie offenbar gehäuft Herz-Kreislauferkrankungen auftreten unter anderem eine Aortendissektion, kann aus angiologischer Sicht eine Ultraschalluntersuchung der Bauchaorta und der Becken-Beingefässe angeboten werden. Wobei wir bei dieser Untersuchung eine Aortendissektion nicht vorbeugend erkennen können, jedoch ein Aortenaneurysma (eine Erweiterung der Bauchschlagader), das beim Platzen lebensgefährlich sein kann. Zudem können wir eine Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader zur Vorbeugung eines Schlaganfalles anbieten. Wir erkennen dabei auch ob eine relevante Arteriosklerose vorliegt und Sie allenfalls dann vorbeugend zu behandeln.
Ab welchem Alter muss mit nachlassender oder total ausbleibender Erektion gerechnet werden? Bin 78 und habe grosse Mühe obwohl die Lust da wäre.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Hier ist eine Alterangabe schwierig zu machen und ganz individuell von Mann zu Mann verschieden. Eine ärztliche/urologische Abklärung ist bei einem entsprechenden Leidensdruck Ihrerseits zu empfehlen.
Ist Urindrang ein Zeichen das etwas mit der Prostata nicht stimmt oder könnte dies eher ein Anzeichen einer anderen Erkrankung sein (Bluthochdruck, Diabetes, Nierenprobleme)?
Diego Rossi: Vermehrter Harndrang und häufiges Wasserlösen können Unterschiedliche Ursachen haben. Primär sollte sicherlich eine Infektion ausgeschlossen werden (Bsp Blasenentzündung). Häufiges Wasserlösen zusammen mit einem gesteigerten Durst kann auch ein Hinweis für Diabetes sein. Eine Urin und Blutuntersuchung inkl Nierenfunktion bei der Hausärztin empfiehlt sich.
Hallo, bin 80 Jahre alt mit gleason-core 7. Ein Urologe wollte die Prostata entfernen, was ich zum Glück ann doch nicht machte. Mein Psa-wert war am 7.5.2020 6.09. Dann Biopsie und active surveillance. Ich habe mich seit da selber mittels Frequenztherapie (Rife) behandelt und der PSA-Wert ist auf 3.36 gesunken. Den behandelden Arzt interessiert das überhaupt nicht. Wie und wo kann ich den Erfolg meiner Bemühungen kontrollieren lassen? Danke für die Antwort!
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Mit regelmässigen PSA Kontrollen ist schonmal eine Kontrolle gegeben. Für den genauen «Erfolg» der Therapie kann man eine MRI der Prostata und eine Kontrollzielbiopsie durchführen lassen.
Seit geraumer Zeit habe ich Erektionsstörungen. Benötige Medikamente, hab kürzlich vom Hausarzt Sildénafil erhalten, hab 25 mg eingenommen, die Wirkung jedoch bescheiden. Müsste ich 50mg nehmen oder was könnte man sonst noch verkehren? Bin Gelegentheitsraucher, trinke gerne zum Apero Weisswein, zum Essen 2/3 Glas Rotwein. Spirituosen äusserst selten. Danke für Ihre Rückmeldung.
Diego Rossi: Wie alt sind Sie? Primär sollte erruiert werden warum Sie an einer Erektionsstörung leiden. Rauchen und Alkohol haben einen negativen Einfluss. Wenn eine organische Ursache ausgeschlossen wurde, kann eine Therapie mit beispielsweise Sildenafil begonnen werden. Wenn 25mg nicht ausreicht kann die Dosis versuchsweise auf 50mg gesteigert werden. Ein Gespräch mit Ihrem Hausarzt oder einer Urologin ist vorgängig aber zu empfehlen.
Ich bin seit ca 40 Jahren unterbunden.In meinem Hodensack habe ich seit Jahren einen Kirschstein groses grosses Gebilde.Seit jahren immer gleich gross und voll beweglich ohne Kontakt zu meinen beiden Hoden.Hat das mit meiner Unterbindung zu tun?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. So wie das Problem beschreiben könnte es sich bei Ihnen um ein sogenanntes Fadengranulom (vermehrtes Narbengewebe) an den Enden der durchtrennten Samenleiter handeln. Die kann eine Folge der Unterbindung sein. Im Zweifel empfehle ich auch eine klinische, urologische Kontrolle mit Ultraschall.
Guten Abend Ich musste in Vergangenheit feststellen, dass mein Blutdruck zu hoch ist. Bei der ärztlichen Überprüfung, welche notwendig war, um den Lernfahrausweis Kat. D1 zu beantragen, hatte ich einen Blutdruck von 155/92. Der Arzt konnte es nicht verstehen, da ich täglich Sport auf gutem Niveau mache und 25 Jahre alt bin. Er riet mir, den Blutdruck über 24h zu überprüfen. Ich werde dies wahrscheindlich auch bald machen. Habt ihr eine Idee, aus welchem Grund der Blutdruck so hoch ist? Was gibt es für Möglichkeiten, um den Blutdruck zu senken (abgesehen von Medikamenten)? Vielen Dank für eure Mithilfe und einen schönen Abend!
Manuela Birrer: Guten Abend! Die Idee mit der 24h Blutdruckmessung macht sicherlich Sinn. Denn es gibt die sogenannte Weisskittelhypertonie (sobald ein Doktor in Sicht ist). Es macht deshalb Sinn, denn Blutdruck mehrfach in Ihrer gewohnten Umgebung zu messen. Fällt dieser Test normal aus, dann hat es sich whs. um diese Weisskittelhypertonie gehandelt. Ist er jedoch positiv, scheinen Sie an erhöhtem Blutdruck zu leiden. Dann stellt sich die Frage ob es familiär bedingt sein könnte (Vater oder Mutter mit Bluthochdruck?). In Ihrem jungen Alter wird man sicher eine sekundäre Ursache (eine Ursache die behandelbar ist) ausschliessen wollen. Wie z.B durch eine Ultraschalluntersuchung der Nierenarterien. Liegt dort nämlich eine Einengung der Arterie vor, kann dies zu Bluthochdruck führen. Oder es liegt eine Überfunktion der Schilddrüse oder der Nebenniere vor. Ist das alles ausgeschlossen, dann liegt bei Ihnen mit der grösster Warscheinlichkeit eine idiopathische Hypertonie (man kennt die Ursache nicht) vor. Dann muss behandelt werden. Zuerst kann versucht werden den Salzkonsum einzuschränken. Bei häufigen Alkoholkonsum sollte dieser reduziert werden. Erst dann wird eine medikamentöse Behandlung versucht.
Sehr geehrter Damen und Herren Ich (62j) habe eine vergrösserte Prostata. Habe auch mühe am Morgen nach dem Aufstehen Wasser zu lassen. Werde ein MRT Untersuchung machen. Nun hat eine vergrösserte Prostat auch auswirkung auf die Potenz sowie auf die Menge des Ejakulat ausstosses?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Eine vergrösserte Prostata kann zunächst einmal einen negativen Einfluss aus Wasserlassen haben. Morgentliche «Start» Schwierigkeiten können erste Anzeichen sein. Einen direkten Einfluss auf die «Potenz» können, müssen aber nicht sein. Die Ejakulatmenge variiert auch stark. Oft sind Prostatamedikamente die Ursache für einen «trockenen» Samenerguss oder weniger Samenerguss. Im MRT können neben der gutartigen Prosatata-Vergrösserung eventuell Hinweise auf ein zusätzlich vorliegenden Prostatakrebs gesehen werden.
Guten Abend Ich leide, im wahrsten Sinn, seit geraumer Zeit an einer massiven Potenzschwäche. Zu meiner Erklärung muss ich sagen, dass ich körperlich schwer krank bin. Ich nehme einen Betablocker der eventuell die oben besagte Störungen auslösen könnte. Mit meinem Kardiologen wurde das Thema schon mal angesprochen, jedoch viel weiter sind wir noch nicht. Meine geliebte Freundin möchte aber kein Viagra oder ähnliches. Besten Dank für eine Antwort.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Wenn Sie körperlich krank sind und Betablocker nehmen kann dies erste Hinweise für die Ursache für Ihre Potenzschwäche geben. Wenn Sie oder Ihre Partnerin keine medikamentösen Therapien möchten, kann die Behandlung sich eher schwierig gestalten. Ein persönliches Gespräch/Untersuchung bei einem Urologen vielleicht auch mit Ihrer Partnerin zusammen kann vielleicht auch andere Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.
Was für Gesundheitscheck's sind Sinnvoll bzw. machbar für Männer ab 38?
Diego Rossi: Ein ausführliches Gespräch über Ihren Lebensstil, allfällige Beschwerden, familiäre Belastung und individuellen Risikofaktoren steht an erster Stelle. Anschliessend erfolgt eine körperliche Untersuchung, Labordiagnostik und allenfalls weitere Abklärungen angepasst auf die Erkenntnisse aus dem vorangegangenen Gespräch. Ab 38Jahren empfiehlt es sich den Blutdruck und den Blutzucker zu messen. Ab 40Jahren sind die Cholesterin werte dann auch zu empfehlen.
Manuela Birrer: Guten Abend! Ich gehe davon aus, dass Sie gesund sind. In Ihrem Alter macht es sicherlich Sinn einmal Ihren Blutdruck zu messen und die Blutfette sowie auch den Glucosewert im Blut zu bestimmen. Es lohnt sich auch von Zeit zu Zeit die Hoden abzutasten nach Knoten um einen Hodenkrebs zu erkennen. Eine Darmspiegelung ist, sofern kein familiäres Risiko für Darmkrebs vorliegt, erst ab dem 50. Altersjahr empfohlen. Eine PSA-Bestimmung ab 45 Jahrne.
Guten Abend. Wie findet man heraus, woran Erektionsstörungen liegen können? Organisch scheint bei mir soweit alles in Ordnung zu sein (ich hatte kürzlich einen Check beim Kardiologen) und auch die Partnerschaft läuft sehr gut. Was gibt es für pflanzliche Mittel, welche helfen würden oder sonst Ratschläge, wie er wieder besser «seinen Mann steht»? Ich bin 57 Jahre alt. Freundliche Grüsse und besten Dank.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Weiterhelfen könnte sicher eine zusätzliche urologische Abklärung mit Gespräch, körperlicher Untersuchung, Laborkontrolle. Dann kann man auch in Abhängigkeit der Befunde und Rücksprache mit dem Patienten weitere Abklärungen, Therapiemöglichkeiten (z.b. auch Medikamente) persönlich besprechen.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich 37 gesund, sportlich, 178 cm 84 Kg , möchte schon lange eine Vorsorge Untersuchung machen. Aber man wird so unterschiedlich informiert und es gibt so viele teure Angebote.. Was brauche ich nun wirklich, wieviel darf das kosten und wie lange wird sich der Arzt mit meinen Fragen und wünschen befassen?
Manuela Birrer: Guten Abend! Es lohnt sich auch in Ihrem Alter einmal den Blutdruck messen zu lassen sowie die Blutfette als auch den Glucosewert im Blut zu bestimmen. Das kostet praktisch nichts. Eine Empfehlung zur Darmspiegelung ist, sofern Sie kein erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben, erst ab dem Alter von 50 Jahren indiziert. Die Bestimmung des PSA-Wertes (Indikator für das evtl. Vorliegen eines Prostatakrebses) kann ab 45 Jahren erwogen werden.
Guten Abend. Ich bin 26 Jahre alt und habe nach dem Geschlechtsverkehr teilweise Schmerzen im rechten, oberen Hodenbereich, den ich dann etwa 1-3 Stunden später noch spüre. Diesbezüglich habe ich bereits einen Termin bei einem Urologen abgemacht. Ich wüsste dennoch gerne im voraus, was das evtl. sein könnte. Vielen Dank
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Im Chat oder telefonisch kann man schlecht sagen wo das Problem liegt oder die Ursache ist. Es ist sicher sinnvoll dies persönlich in einer urologischen Sprechstunde abklären zu lassen.
Guten Abend Ich bin 32Jahre alt und muss häufig Wasserlösen ca 15mal pro Tag. Ich trinke 2-3kaffes und zwischendurch meistens Wasser ab und zu Cola. Was meinen sie dazu? Besten Dank für Ihre Antwort
Manuela Birrer: Guten Abend! Wieviel Wasser sie lösen müssen hängt sehr von Ihrer täglichen Trinkmenge ab. Dann ist sicherlich auch die Portion, d.h wieviel Wasser Sie pro Mal lösen müssen wichtig. Müssen Sie auch nachts häufig Wasser lösen? Bei 15 mal pro Tag müssten Sie, falls es nicht nur sehr kleine Wassermengen sind, die Sie pro mal ausscheiden, mehrere Liter trinken. Haben Sie viel Durst? Sicherlich würde ich einen Diabetes ausschliessen. Dann wäre wahrscheinlich auch ein urologischer Check (bin kein Urologe) sinnvoll.
Kann ein Vorsorge Gesundheits- Check mit 50 Jahren helfen um mögliche Krankheiten vorzubeugen? Gibt es eine Checkliste was getestet werden sollte?
Diego Rossi: Ein Gesundheitscheck mit 50 Jahren ist zu empfehlen. Ihr/e Hausarzt/ärztin kennt die sinnvollen Abklärungen für dieses Alter (Bspw. Darmspiegelung, Cholesterin, Blutzucker, Hautuntersuchung). Sie/er kann Sie nach einem vorabklärendem Gespräch anschliessend gut über weitere Untersuchungen gemäss Ihrer Individuellen Risikokonstellation beraten. So lassen sich gewisse Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln.
Manuela Birrer: Guten Abend! Ein Vorsorge Check up ist durchaus sinnvoll. Z.B Messung des Blutdruckes, der Blutfettwerte und des Glucosespiegels im Blut. Messung des PSA (Vorsorge für Prostata-CA). Ab 50 Jahren wird zur Vorbeugung des Dickdarmkrebses zudem eine Darmspiegelung empfohlen.
Ich bin 83 Jahre alt. Der letzte Untersuch beim Urologen war vor 2 Jahren. PSA-Wert 2,52. Der Wert im Juni 18 war 4,1, im Juni 17 3,14. Muss ich in meinem Alter noch weitere Untersuchungen machen? Herzlichen Dank für Ihre Antwort und Gruss.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Mit Ihren 83 Jahren und so wie ich das jetzt einschätze ist Ihr PSA Wert auf einen «tiefen» und halbwegs stabilen Wert. Wenn Sie beschwerdefrei sind braucht es aktuell meines Erachtens keine weiteren speziellen Abklärungen. PSA Kontrollen sollten jedoch bei etwas schwankenden Werten regelmässig stattfinden.
Mein Mann hatte vor 8Wochen eine Bauchaorta OP seither hat er einen Trockenen Orgasmus. Muss er das bei einem Urologen abklären lassen?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Das kann eine Nebenwirkung der Bauchaorten-Op sein. Eine urologische Abklärung ist sicherlich zu empfehlen, wenn Ihr Mann sich dadurch gestört fühlt und wenn es sich in den nächsten Wochen nicht wieder bessert.
Bis zu welchem Alter sollte man eine Darmspiegelung machen lassen?
Diego Rossi: Eine Darmspiegelung zur Krebsvorsorge empfiehlt sich im Allgemeinen ab dem 50. bis zum 75. Lebensjahr.
Können psychische Probleme die Erektion stören?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Psychische Probleme können sogar eine wesentliche Rolle für die Erektion spielen, wenn keine körperlichen Ursachen nachgewiesen können.
Ich bin nun 35 Jahre und hatte noch nie einen Gesundheitscheck. Ab wann macht dies Sinn?
Diego Rossi: In Ihrem Alter empfiehlt es sich zusammen mit Ihrem Hausarzt/ärztin herauszufinden welche Risiken bei Ihnen bestehen. Diees leitent sich ab aus Ihrem Lebensstil, der familiären Vorbelastung, Ihrem sexuellen Risikoverhalten, etc. In Ihrem Alter empfiehlt es sich beispielsweise den Blutdruck zu messen. Ein Gesundheitscheck ist in jedem alter sinnvoll. Es liegt an Ihrem Hausarzt Sie bezüglich den genauen Abklärungen dann gut zu beraten.
Mein Grossvater starb etwa mit 50 Jahren an einem Herzinfarkt (rauchen, Alkoholkonsum), sein Sohn also mein Vater, treibt Sport, raucht und trinkt nur selten Alkohol und hatte mit 65 einen Herzinfarkt den er überlebte. Ab welchem Alter und inwiefern muss ich mich (33 Jahre) über mein Risiko informieren?
Manuela Birrer: Guten Abend! Sie scheinen ein erhöhtes familiäres Risiko für eine Herz-Kreislauferkrankung zu haben. Sicherlich lohnt es sich den Blutdruck kontrollieren zu lassen sowie auch die Blutfette und den Glucosewert im Blut. Wenn Sie rauchen ist es sicher angebracht damit aufzuhören. Fühlen Sie sich sonst gesund und haben keine der oben erwähnten Risikofaktoren, dann müssen sie vorerst nichts unternehmen. Sie können aber , wenn Sie verunsichert sind ein Belastungs-Elektrokardiogramm schreiben lassen um eine gravierende Erkrankung der Herzkranzarterien (verantwortlich für Herzinfarkt) auszuschliessen.
Guten Abend. Wie kann man beim Abtasten der Hoden zwischen den Nebenhoden und einem eventuellen (Tumor-)befund unterscheiden?
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Eine klinische Untersuchung mit Tastbefund des Hodens kann erste Hinweise auf Veränderungen geben, genauer unterscheiden kann man mit einem zusätzlichen Ultraschall. Wenn der Hoden vergrössert ist und sich verhärtet tastet sollte sicher auch eine ärztliche Kontrolle idealerweisee urologische Abklärung stattfinden.
Warum leiden so viele Männer an Prostata-Vergrösserung ? Was sind die Ursachen ? Was kann man(n) dagegen tun?
Diego Rossi: Der sich verändernde Hormonhaushalt im Alter führt zu einer Vergrösserung der Prostata. Der natürliche Gewebeaufbau in der Prostata überwiegt dann im Verlauf des Lebens den Gewebeabbau. Ein gesunder und insbesondere rauchfreier Lebensstil können das Risiko an einem bösartigen Prostatatumor zu erkranken mindern.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Die Prostatavergrösserung hat oft eine genetische Komponente, Hormone wie Testosteron spielen sicher auch eine Rolle. Auch hier kann eine gesunde Lebensweise, Sport und Ernährung vorbeugend wirken. Wenn zunehmend Probleme oder Unzufriedenheit mit der Miktion durch die Prostata Vergrösserung auftreten, ist eine urologische Kontrolle zu empfehlen. Prostata-Medikamente und auch wenn die Medikamente nicht mehr helfen oder ausreichend wirken kann auch eine Operation der Prostata notwendig werden.
Was empfehlen Sie bei einem erhöhten PSA-Wert von 7.8 (vor einem Jahr noch <1). Rektaluntersuchung war bland, keine Symptome.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Mit 7.8 ist Ihr PSA Wert sicher erhöht insbesondere wenn er vor 1 Jahr unter 1 war. Es kommt jetzt neben der rektalen Untersuchung auf Ihr Alter, eine familiäre Vorbelastung bezüglich Prostatakrebs und ob vielleicht eine Entzündung der Prostata vorliegen könnte. Hier empfehle ich eine zeitnahe Kontrolle Ihres PSA Wertes und bei weiterhin erhöhten PSA Wert ggf eine weitere Abklärung.
Ich bin 55 Jahre alt und stelle bei mir fest, dass ich beim Wasserlösen nicht den gleich straken Strahldruck habe wie früher und dass ich bei sehr voller Blase am Anfang eher Mühe habe Wasser zu lösen Ist das bei Männern in diesem Alter normal oder sehen Sie ein Anzeichen für irgendetwas. Besten Dank für Ihre Antwort.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Ihre Beschwerden können erste Anzeichen für eine gutartige Vergrösserung Ihrer Prostata sein. Unter Umständen kann dies auch schon in Ihrem Alter normal sein. Eine urologische Abklärung ist sicherlich sinnvoll.
Die Erkrankung der Prostata ist meines Wissens eine der häufigsten Todesursachen. Kann man Vorbeugungen treffen um das Risiko einer Erkrankung zu minimieren? Würde es sogar Sinn machen die Prostata im fortgeschrittenen Alter aus Gründen der Vorbeugung entfernen zu lassen? Besten Dank für Ihre Beratung.
Daniel Disteldorf: Guten Abend. Eine allgemeine gesunde Lebensweise und eine mediterrane Ernährung kann auch helfen das Risiko einer Prostata Erkrankung zu senken. Kürbiskernen wird auch eine positive Wirkung auf die gutartige Vergrösserung der Prostata zugeschrieben. Eine vorbeugende Prostata Entfernung kann man aufgrund der Nebenwirkungen von Impotenz und Inkontinenz ohne den Nachweis auf einen aggressiven Prostatakrebs nicht empfehlen.
Der Puls-Chat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden. Mehr Informationen zum Thema finden Sie aber in der untenstehenden TV-Sendung.