Leïla Slimani, 36, beginnt ihren Roman mit einem Schock:«Le bébé est mort - das Baby ist tot», heisst der erste Satz. Auch seine Schwester Mila wird kurze Zeit später an den Folgen ihrer Verletzungen sterben; nur die Täterin überlebt. Es ist die Nanny der Kleinen: Louise.
Indem Leila Slimani mit dem schrecklichen Ende beginnt - und dann die Geschichte chronologisch von Anfang an aufrollt, stellt sie klar: ihr Buch ist kein klassischer Krimi, sondern eher eine griechische Tragödie: «Das Publikum weiss von Anfang an, dass das Schicksal keine Gnade kennt.»
Leïla Slimani will uns gezielt als Ermittler losschicken, die nach möglichen Fährten suchen und Momente erkunden, wann die Situation beginnt, aus dem Ruder zu laufen. Und mit diesem Kniff gelingt der Autorin eine Sogwirkung, der wir uns kaum entziehen können.
Leïla Slimani liefert keine Analysen, sondern nur Beobachtungen. Und hält diese mit einer präzisen, nüchternen Sprache fest: «Wir alle tragen diese Abgründe in uns», sagt sie. Luzia Stettler hat die erfolgreiche Autorin zum Gespräch getroffen.
Buchhinweis:
Leïla Slimani. Dann schlaf auch du. Aus dem Französischen von Amelie Thoma. Luchterhand, 2017.
Indem Leila Slimani mit dem schrecklichen Ende beginnt - und dann die Geschichte chronologisch von Anfang an aufrollt, stellt sie klar: ihr Buch ist kein klassischer Krimi, sondern eher eine griechische Tragödie: «Das Publikum weiss von Anfang an, dass das Schicksal keine Gnade kennt.»
Leïla Slimani will uns gezielt als Ermittler losschicken, die nach möglichen Fährten suchen und Momente erkunden, wann die Situation beginnt, aus dem Ruder zu laufen. Und mit diesem Kniff gelingt der Autorin eine Sogwirkung, der wir uns kaum entziehen können.
Leïla Slimani liefert keine Analysen, sondern nur Beobachtungen. Und hält diese mit einer präzisen, nüchternen Sprache fest: «Wir alle tragen diese Abgründe in uns», sagt sie. Luzia Stettler hat die erfolgreiche Autorin zum Gespräch getroffen.
Buchhinweis:
Leïla Slimani. Dann schlaf auch du. Aus dem Französischen von Amelie Thoma. Luchterhand, 2017.