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Essen im Mittelalter

Neben Geografie, Klima, Kultur und Religion prägt auch die gesellschaftliche Ordnung die Essgewohnheiten im Mittelalter. Die sozial wenig durchlässige Ständegesellschaft unterscheidet zwischen Nahrungsmitteln für die Bauern und Nahrungsmitteln für die Herren.

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Die Bauern machen zwischen 80 und 90 Prozent der Bevölkerung aus. Dass sie schlechter essen als die Herren, gilt als natürlich und unabänderlich. Niemand stellt dies in Frage. Sie leben von dem, was sie selbst suchen, herstellen, anpflanzen und aufziehen. Zum Beispiel Frischkäse, Hühner und Schweine.

Typische Herrenspeisen sind Wild- und Fischgerichte. Schliesslich hat der Adel das Jagd- und an vielen Orten auch das Fischereimonopol inne. Nichts eignet sich allerdings besser, den eigenen sozialen Rang zu markieren, als der verschwenderische Genuss seltener und teurer Importprodukte: Reis, Zucker, getrocknete Feigen und Datteln. Aus dem Orient stammende Gewürze wie Pfeffer, Ingwer, Zimt oder Safran.

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