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Essen und Psyche: Emotionales Essen

Wer kennt ihn nicht, den Griff zur Tafel Schokolade, weil man einen richtig schlechten Tag hatte, Trost braucht oder Stress hat. Das ist emotionales Essen, sagt die Psychologin und Psychotherapeutin Sandra Figlioli-Hofstetter. Sie hat Tipps, wie man damit umgehen kann.

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«Am besten fragt man sich: Warum greife ich gerade jetzt zur Schokolade», sagt Figlioli-Hofstetter.

Bei leichtem Stress kann man sich einfach ablenken. Mit einem Spaziergang, einer Mail oder einem Telefongespräch. Auch ein Pfefferminzbonbon oder Zähneputzen können helfen. Bei stärkerem Stress könne eine Chilischote helfen, so die Expertin. «Diese wirkt direkt auf den Gaumen und kann das stressige Hungergefühl zum Verschwinden bringen.» Auch hier gilt: Man lenkt den Gaumen oder den Menschen ab.

Bei einer Heisshungerattacke kann ein Rüebli helfen. So lässt man den Sack Chips eher in Ruhe. «Wer unbändige Lust auf Süsses hat, dem können Bitterstoffe helfen.» Diese gibt es als Tropfen. Ein paar davon auf den Handrücken und diese dann abschlecken können den Heisshunger auf Schokolade bändigen. Auch hier kann ein Pfefferminzkaugummi helfen.

Kann man sich bei einer Tafel Schokolade schlecht zügeln, empfiehlt die Psychologin sich an das Gefühl zu erinnern, das man bei der letzten komplett verschlungenen Tafel Schokolade hatte. Sie schätzt, dass dieses vermutlich nicht das Beste war.

Im Grunde geht es bei emotionalem Essen um Selbstfürsorge. Und diese kann man sich auch auf andere Weise zukommen lassen. Mit einer Tasse Tee, einem Bad oder stimmungsvollem Kerzenlicht auf dem Sofa. Sich etwas Gutes tun, ohne Griff zur Schokolade.

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