In der Lebensmittelindustrie werden die Marroni kaum von Hand geschält. Das Schälen geschieht mit Hilfe eines Brenners. Brand-Schälung nennt man dieses Vorgehen. Bei diesem Prozess wird die Schale verbrannt, die Frucht im Innern bleibt unversehrt.
Marroni schälen ist auch in der Industrie aufwändig
Nach der Brand-Schälung kommen die Früchte auf ein mit Gumminoppen besetztes Fliessband. Bei diesem Arbeitsschritt wird die verkohlte Schale entfernt. Dann geht es ab ins Dampfbad, und anschliessend werden die geschälten Marroni noch mit einer Spezialbürste gebürstet. Fazit: Auch die Industrie betreibt also ziemlich viel Aufwand, um die Marroni aus der Schale zu kriegen.
Marroni aus Süditalien, Spanien oder Portugal
Und wo werden die Marroni für den industriellen Gebrauch gesammelt? Der allergrösste Teil der Marroni aus dem Tiefkühlregal kommt aus Süditalien, Spanien oder Portugal. Da streifen im Auftrag der Schweizer Grossverteiler dann schon mal biozertifizierte Bauern auf der Suche nach den braunen Früchten durch die Wälder. Oder die Marroni werden in eigentlichen Marroni-Plantagen angebaut und im Herbst eingesammelt.
Tipps: Marroni-Braten zuhause im Backofen
* Marroni am Vortag in Wasser einlegen. Wurmstichige Marroni schwimmern dann obanauf.
* Die braune Schale der Marroni auf der gewölbten Seite mit einem scharfen Messer einschneiden.
* Den Backofen auf 250 Grad (Umluft) vorheizen.
* Marroni auf ein mit einem Backpapier belegtes Blech legen.
* Ein feuerfestes Gefäss mit Wasser füllen und dieses neben die Marroni aufs Blech stellen.
* Das Blech in den Ofen schieben und die Marroni ca. 20 Minuten backen. Dann ein wenig Wasser aus dem feuerfesten Gefäss aufs Blech giessen und verdampfen lassen.
* Die Marroni nochmals ca. 15 Minuten weiterbacken, bis sie weich sind.
Feuergeschälte Marroni im Grossverteiler
Haben Sie auch schon laut geflucht, weil Sie die Marroni nicht aus der Schale bekamen? Da stellt sich die Frage: Wie schält die Industrie all die Marroni, die im Grossverteiler im Tiefkühlregal liegen und anschliessend als Beilage auf dem Wildteller oder im Vermicelles landen? «À point» klärt auf.
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