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Neue Bücher von Gerhard Polt, Georgi Gospodinov und Rebekka Salm: Drei aktuelle Empfehlungen auf dem Literaturstammtisch.
Bild: SRF
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Schweizer Debüt und «Zeitzuflucht» von Georgi Gospodinov: Aktuelle Buchempfehlungen

«Die Dinge beim Namen» der jungen Schweizerin Rebekka Salm und «Zeitzuflucht» des bulgarischen Schriftstellers Georgi Gospodinov – dies die beiden Buchneuerscheinungen diese Woche am Literaturstammtisch im «BuchZeichen».

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Der Roman «Die Dinge beim Namen» der jungen Schweizer Autorin Rebekka Salm setzt sich aus zwölf Geschichten zusammen, die gekonnt ineinander verwoben sind. Sie beleuchten aus verschiedenen Perspektiven ein folgenschweres Ereignis, das noch Jahrzehnte später seinen Schatten auf ein Dorf wirft. Annette König, die das Buch für die Sendung ausgewählt hat, findet bemerkenswert, wie Rebekka Salm die Dinge beim Namen nennt.

In seinem neuen Roman «Zeitzuflucht», das Nicola Steiner mit in die Sendung bringt, erkundet der bulgarische Autor Georgi Gospodinov die menschliche Sehnsucht nach Vergangenheit. Und das auf höchst originelle Weise. Ausgangspunkt des Romans ist nämlich eine Klink für Demenzkranke in Zürich, deren Zimmer in verschiedenen Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts eingerichtet sind. Als dann aber plötzlich ganze Städte und Staaten auf die Idee aufspringen und ihren Bürgerinnen und Bürger ebenfalls die schöne vertraute Vergangenheit anbieten, nimmt die Sache groteske Züge an.

Der Tipp der Woche stammt von Michael Luisier. Zum 80. Geburtstag des Kabarettisten Gerhard Polt am 7. Mai wirft er einen kurzen Blick auf dessen jüngste Publikation «Dr. Arnulf Schmitz-Zceiczyk».

Buchhinweise:

* Georgi Gospodinov. Zeitzuflucht. Aus dem Bulgarischen von Alexander Sitzmann. 342 Seiten. Aufbau Verlag, 2022.
* Rebekka Salm. Die Dinge beim Namen. 182 Seiten. Knapp Verlag, 2022.
* Gerhard Polt. Dr. Arnulf Schmitz-Zceiczyk. 144 Seiten. Kein und Aber, 2022.