Nicht immer einfach hingegen war es für sie, sich an die Mentalität der Leute zu gewöhnen. Sie seien zuverlässig - aber nicht galant; auch nicht einer Frau gegenüber. «Hier machen die Frauen alles, auch Männerarbeit. Ich kann nicht einfach sagen: Als Frau kann ich keine 40 Kilos heben», hat sie erfahren müssen. «Sie helfen einem erst, wenn man zuerst versucht hat, sich selber zu helfen!» Im Sommer haben die Schlittenhunde Ferien. Sie werden erst auf den Winter hin wieder trainiert, ab einer Temperatur von 8 Grad abwärts. Dafür ist der Sommer die Zeit, wo man in Wäldern und Tundra Pilze und Beeren sammeln kann: Heidelbeeren, Preiselbeeren und die Moltebeeren, eines der Wahrzeichen Lapplands. «Für mich ist das wie eine abendliche Meditation.» Mit der grossen Stille um sie herum hat Lotti Meier nicht nur zu leben gelernt, sie liebt sie. «Man wird dann sensibler, hört die Vögel, den Wind, das Wasser». Ihre ganz grosse Liebe gehört aber den Hunden und dem Schlittenfahren. Obwohl sie ihre Familie und den Freundeskreis vermisst, sagt sie: «Solange ich gesund bin und auf einem Schlitten stehen kann, bleibe ich. Denn das ist für mich der Himmel!»

Inhalt
Lotti Meier in Lappland: Schlittenhunde und Moltebeeren
Vor 21 Jahren ist die 61-jährige Lotti Meier von Meilen in den Norden Schwedens gezogen. Dort führt sie ein Camp mit 80 Schlittenhunden. Mit dem Auto hat sie fast eine Stunde bis in die nächste Stadt. Der nächste Nachbar ist sieben Kilometer weit weg. Sie liebt die tiefe Stille ihrer neuen Heimat.
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