In den Podcast-Tipps dieser Woche wird mit hartnäckigen Gamer-Klischees aufgeräumt, humoristische Lauberhorn-Analyse betrieben und das Tagebuch einer Zeitgenossin von Anne Frank gelesen. Zudem inspiriert Kevin Lötscher dazu, «alles mit mehr Liebe zu machen», während Elon Musk im Geld schwimmt.
1. «In einem Podcast fürs SRF mitzumachen, ist zu cringe»
Findet ein angefragter Profi-Gamer. Gut gibt es zwei Millionen sogenannte Core-Gamer in der Schweiz, sodass genügend Stimmen gefunden wurden, die über die positiven Seiten des Gamens sprachen. Als interaktives Medium können Videospiele die kognitiven und strategischen Fähigkeiten stärken und machen sich sogar auf dem Lebenslauf gut. Der «Input» macht Lust, auch mal selbst einen Controller in die Hand zu nehmen.
2. Wie erfindet man sich neu?
«Alles mit mehr Liebe machen», ist das Motto von Kevin Lötscher. An der Eishockey-WM 2011 wurde er als «Best Player of the Game» gefeiert. Doch die Erinnerungen an den Höhepunkt seiner Karriere sind gelöscht. Nach einem Autounfall erwacht er als «23 Jahre altes Baby» und muss sein altes Leben hinter sich lassen. Tief beeindruckt bin ich davon, wie er sich nach diesem Schicksalsschlag wieder hochkämpfte und einen neuen «Happy Place» gefunden hat.
3. Schwimmen im Geld
Eine Million Dollar in 100er-Noten haben ein Volumen von 10,35 Litern. Um einen Pool von 50'000 Litern zu füllen, braucht man 114 Millionen Dollar. Schwimmen im Geld? Ein Klacks für Elon Musk, der Dagobert Duck der echten Welt. Die fünf Reichsten der Welt haben ihr Vermögen in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Doch wenn Reiche reicher werden, werden Arme nicht automatisch ärmer. Werden also alle immer reicher? So einfach ist es nicht! Wenn es in dem Tempo weitergeht, gibt es erst in 230 Jahren keine Armut mehr.
4. Zwischen Lauberhorn und Hahnenkamm
Die Ski-Euphorie des Lauberhorn-Wochenendes schwappt in die Woche über. Tina Weirather, Marc Berthod und Michael Schweizer schauen zurück auf die Hochs und Tiefs des Skifests. Sportliche Analysen und Skizirkus-Klatsch wechseln sich ab. Dabei bringt mich das Geplänkel der drei immer wieder zum Lachen. Gespannt blickt das Podcast-Trio auf das kommende Wochenende in Kitzbühel und tippt, wie viele Nasenpflaster es auf das Podest schaffen werden.
5. Die unbekannte Zeitgenossin Anne Franks
«Wir haben dieses Lager singend verlassen», schreibt Etty Hillesum auf eine Postkarte, die sie auf dem Weg nach Auschwitz aus dem Zug wirft. Es sind die letzten Worte der niederländischen Jüdin. Sie wollte «die Chronistin dieser Zeit» werden. Der Roman dazu wurde nie geschrieben. Jetzt sind ihre Tagebücher erstmals auf Deutsch erschienen und lassen uns eintauchen in das eindrückliche Leben der jungen Frau.
