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Mundart-Megaprojekt: das Lötschentaler Wörterbuch

Band 1 des Lötschentaler Wörterbuchs ist da - nach jahrelanger Freiwilligenarbeit. Ein Besuch bei Mit-Autor Werner Bellwald im Lötschental.

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Zehn Jahre hat die Arbeit gedauert. Nun ist zumindest mal der Buchstabe A fertig - als Band 1 des Lötschentaler Wörterbuchs. Allein dieser umfasst schon über 300 Seiten und 220 Ausdrücke wie «aaländ imbruif» (sanft ansteigend), «Aichn» (Butter) oder «ärgoichä» (verblöden).

Hinter dem Wörterbuch-Projekt stehen die drei Lötschentaler Ignaz Bellwald, Hans Kalbermatten und Werner Bellwald. Es ist kein sprachwissenschaftliches Wörterbuch, sondern eine Sammlung von Geschichten und Fotos rund um Lötschentaler Dialektwörter.

Besuch bei Mit-Autor Werner Bellwald

Wir besuchen Werner Bellwald im Lötschentaler Weiler Ried. Bei einem Blick ins Wörterbuch erklärt er, was den Lötschentaler Dialekt ausmacht und warum er sich so stark vom restlichen Walliserdeutschen unterscheidet.

Werner Bellwald erzählt auch von seiner Sisyphus-Arbeit am Wörterbuchprojekt und verrät, wann mit den Buchstaben B bis Z gerechnet werden kann.

Mundart-Geschichten und Wort-Erklärungen

Ausserdem in der Sendung: Die Berner Historikerin und Mundartautorin Verena Blum-Bruni hat neue Familiengeschichten auf Lager: Dieses Mal von ihren Eltern aus der Zeit vor und während dem Zweiten Weltkrieg. Wir stellen das Buch «Zwüsche Fröid u Fäudgrau» vor.

Auch der Briefkasten darf nicht fehlen: Wir beantworten Dialekt-Fragen von Hörerinnen und Hörern - unter anderem zur abschätzigen Bezeichnung «Tränebläch» für Frauen und zum Familiennamen Schmed.

Buch-Tipps:

* Dikki Suppa: Buchstabe A. 220 Wörter. Ein Dialektwörterbuch aus dem Lötschental (Wallis). Eigenverlag 2020.
* Verena Blum-Bruni: Zwüsche Froid u Fäudgrau. Jungsy währet em Zwöite Wäutchrieg. Zytglogge 2022.

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