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Bild: unsplash / Bildmontage SRF
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Vornamenmoden: Noah ist der neue Hans

In der Vornamenhitparade 2022 stehen bei den Buben Noah, Liam und Leon, bei den Mädchen Emma, Mia und Sofia zuoberst auf dem Treppchen. Seit rund 20 Jahren werden immer wieder die gleichen Vornamen am häufigsten vergeben. Und trotzdem ist die Namenvielfalt bei Neugeborenen so hoch wie noch nie!

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Denn Individualität und Exklusivität sind heute wichtige Kriterien bei der Namenwahl. Vor 100 Jahren war das noch fundamental anders. Damals prägten verschiedene Traditionen die Namengebung bei Neugeborenen. Beispielsweise die Nachbenennung, also dass ein Mädchen nach der Mutter, der Grossmutter oder der Gotte benannt wurde. Solche Traditionen führten noch früher, zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert, zu einer Verarmung der Namenvielfalt - was wiederum interessante Folgen für die Vornamengebung hatte.

Markus Gasser und Nadia Zollinger aus der SRF-Mundartredaktion blicken in Geschichte und Gegenwart der Vornamenmoden. Dass ihre Namen «Markus» und «Nadia» auf den heutigen Beliebtheitsskalen «unter ferner liefen» rangieren, stört die beiden nicht. Denn «Emma» beweist: Es gibt grosse Revivals!

Was hat der Familienname «Bärtschi» mit einem Bären zu tun?
Nichts, weiss Idiotikonredaktor Sandro Bachmann! Denn «Bärtschi». «Bärtsch», «Bertsch» und «Bätschi» sind Vaternamen und gehen auf den Rufnamen «Berchthold» bzw. «Berthold» zurück. Dieser ist zusammengesetzt aus althochdeutsch «beraht» ('hell, glänzend', vgl. engl. «bright») und «walt» (von «waltan» 'walten, herschen'). Es handelt sich um Koseformen mit einer Endung «tsch», teilweise mit einer weiteren Endung «-i», die wiederum Koseformen bildet. Die Namen sind in Graubünden und St. Gallen altverbürgert.