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Bild: SRF / Sébastien Thibault
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Franz Schubert: Schwanengesang D 957

Der Schmerz im Lied «Atlas» aus Franz Schuberts Schwanengesang ist so gross, dass er wie die Last der ganzen Welt auf den Schultern des Protagonisten hockt. Im Dichter Heinrich Heine hat Schubert einen Gleichgesinnten gefunden, wenn auch erst spät.

Kaum entziehen kann man sich beim Hören Schuberts und Heines Weltenweh, er schmerzt und beglückt gleichermassen. Im ersten Teil der Liedersammlung steht der Lyriker Ludwig Rellstab Schubert zur Seite. Seine Botschaft ist weniger gebrochen und direkter. Den Höhepunkt bildet hier das berühmte «Ständchen», das Schubert ironisch im Dreivierteltakt vertonte. Als gesamtes ist dieser späte Zyklus weniger homogen als die Winterreise, aber in einzelnen Liedern gar noch radikaler in der Tonsprache.

Gäste von Annelis Berger sind die Sängerin Maya Boog und der Stimmcoach Stefan Haselhoff.