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Teilzeit für alle?

Keine Lust auf Vollzeit: Wer es sich leisten kann, reduziert sein Pensum. Nicht nur die Arbeitgeber reagieren, sondern auch die Politik. 

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René Gerber ist ein typisches Beispiel: Er arbeitet als Führungskraft nur 80%, damit er mehr Zeit mit seinem Sohn hat. Zu Beginn der 1990er Jahre arbeiteten in der Schweiz ein Viertel Teilzeit – jetzt ist es bereits mehr als ein Drittel. Die Mehrheit davon sind Frauen.

Dieses Bedürfnis und der aktuelle Fachkräftemangel zwingen die Arbeitgeber zum Umdenken, was wiederum dazu führt, dass Arbeitnehmer:innen eine neue Macht haben. Yannick Berner ist Chef eines Industrie-Unternehmens im Aargau, das alle Stellen konsequent auch Teilzeit ausschreibt – mit Erfolg. Nur so fände er noch die geeigneten Leute.

Den Trend zu Teilzeitjobs nehmen auch Arbeitgeber und Gewerkschaften wahr und beide betonen: Teilzeit ist auch eine Wohlstandsfrage. Menschen mit tiefen Einkommen haben oftmals keine andere Wahl als Vollzeit. Und ein Teilzeitpensum führt tendenziell zu tieferen Renten. Davon sind bisher vor allem Frauen betroffen.

«Einfach Politik» ist ein Podcast von SRF – und wenn ihr uns etwas mitteilen wollt: Schickt uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreibt uns auf einfachpolitik@srf.ch. 

Inhalt und Recherche dieser Folge: Noëmi Ackermann. Raphaël Günther, Produktion: Janis Fahrländer