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Krach wegen Nachmieter
Wenn ein Mieter die Wohnung oder das Haus nicht fristgerecht kündet, muss er einen Nachmieter finden. Das gibt oft Probleme. Bei der Rechtsberatung des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbands ruft jeder sechste deswegen an. Auch der Hauseigentümerverband bestätigt, dass Nachmieter ein häufiger Grund für Streit sind.
Allein im letzten Jahr haben beim Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverband 1000 Leute wegen Problemen rund um den Nachmieter angerufen. Viele seien wütend, weil der Vermieter ihre Nachmieter nicht akzeptiere, sagt der Rechtsberater Ruedi Spöndlin. Und weiter: «Vermieter bringen die merkwürdigsten Gründe, warum ein Nachmieter nicht akzeptiert wird - oft geht es einfach ums Prinzip.»
Lieber vorsichtig sein!
Thomas Oberle vom Hauseigentümerverband erklärt: Wir raten unseren Vermietern, sie sollen nicht jeden Nachmieter akzeptieren. » Immer wieder würden sie Probleme haben mit Nachmietern, meint Oberle. Vor allem dann, wenn ein Nachmieter zu schnell akzeptiert werde.
Solvent und zumutbar
Grundsätzlich muss ein Nachmieter zwei Bedingungen erfüllen : Er muss solven tund zumutbar sein. Als solvent gilt er, wenn er in etwa dreimal so viel verdient, wie er Miete zahlen müsste. Hat der Vermieter Zweifel an der Solvenz - zum Beispiel, weil der Nachmieter nach einer Scheidung für Kinder aufkommen muss - dann kann er eine Steuererklärung anfordern. Weiter kann der Vermieter bei früheren Vermietern Referenzen einholen, um zu schauen, ob jemand «zumutbar» ist und zu den Nachbarn passt.
Bedingungen erfüllt, trotzdem abgelehnt
Ist ein Nachmieter solvent und zumutbar, heisst das nicht, dass ihn der Vermieter akzeptieren muss. Der Mieter, der den Nachmieter vorgeschlagen hat, muss allerdings nach seinem Auszug keine Miete mehr bezahlen. Das Gleiche gilt, wenn der Vermieter sich zu viel Zeit lässt, um einen Nachmieter zu überprüfen. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass er sich innerhalb von 30 Tagen entscheiden muss, ob er den Nachmieter akzeptiert oder nicht.
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