«Wer gerade mit einem Waadtländer Weisswein zum ersten Mal vor dem stimmungsvollen Bild stand, erfuhr von meiner Herkunft als Zigeunerin», schreibt Isabella Huser in ihrem Roman «Zigeuner». Das grossformatige Foto zeigt ihren Vater und seine Geschwister als fidele Truppe von Musikanten. Im Zuge der Recherchen ihrer Familiengeschichte stösst die Autorin auf den wahren Grund des Bildes aus den späten 1920er Jahren: Ihr Vater und seine Geschwister waren zum Zeitpunkt der Aufnahme auf der Flucht vor den Behörden, die im Auftrag des Jugendhilfswerks «Pro Juventute» Kinder aus jenischen Familien in Heimen «versorgten». Inwiefern ihre Familiengeschichte auch eine Musikgeschichte ist und wofür der Begriff «Zigeuner» in ihrem Leben steht, erzählt Isabella Huser im Gespräch mit Hannes Hug.
Isabella Huser: «Mein Vater sagte stolz: Wir sind Zigeuner»
In ihrem Roman «Zigeuner» erzählt Isabella Huser von der Jagd der Behörden auf ihre jenische Familie. Was das mit den «Huser Buebe» - der populären Schweizer Ländler-Kapelle - zu tun hat und weshalb die Autorin den kontroversen Begriff «Zigeuner» als Buchtitel wählte, verrät sie in «Focus».
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