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Collage SRF
Bild: Wikimedia
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2/2: «Die Kadenz des Mörders» von Nicole Bachmann

Tatort Orchestergraben. In ihrem neuesten Hörspiel gibt die Schweizer Autorin Einblicke in das Innenleben eines Klangkörpers. Der wird nicht nur durch gravierende Sparvorhaben in seinen Grundfesten erschüttert, sondern auch durch einen Mord in den eigenen Reihen.

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Mirjam Gugger, Violinistin in einem Schweizer Orchester, hat es nicht leicht: Nur schwer lassen sich der anspruchsvolle Beruf und ihr Privatleben unter einen Hut bringen. Und jetzt sieht das Orchester auch noch der grössten Sparmassnahme aller Zeiten entgegen. Droht schon bald die Arbeitslosigkeit? Beginnt wieder endloses Vorspielen, um eine der raren Stellen zu ergattern? Mirjams künstlerisches Selbstwertgefühl ist zudem schon lange im Keller. Schuld daran trägt vor allem der Konzertmeister Marius Nussbaum. Der «Kröterich», wie er hinter vorgehaltener Hand genannt wird, macht den Konzertmusikerinnen und -musikern das Leben zur Qual – mit Sticheleien, Beleidigungen, Anschuldigungen. So ist Mirjam in einem schwarzen Strudel aus Zukunftsangst, quälenden Unterrichtsstunden, aufreibenden Konzerttourneen und Familienpflichten gefangen, der unergründlich scheint. Nicht nur ihr Mann Robi vermisst bei ihr die frühere Leichtigkeit und Liebe zur Musik. Als dann auch noch ein brutaler Mord in den Reihen des Orchesters stattfindet, scheint alles auseinanderzubrechen. Doch: Aus dem Dunkel durch Kampf zum Licht – ist nicht nur die Dramaturgie vieler klassischer Musikwerke, sondern scheint auch Mirjams Schicksal zu sein.

1/2: Die Kadenz des Mörders von Nicole Bachmann

Die Hörspiele von Nicole Bachmann sind nie nur Krimi, sondern bieten auch immer Gelegenheit, ein bestimmtes soziales Biotop näher zu erkunden – in diesem Falle: ein Orchester und den Alltag von Profimusikern. SRF arbeitete für diese Hörspielproduktion mit dem Neuen Orchester Basel zusammen. Das erlaubte nicht nur besondere Probenmitschnitte; Dirigent Christian Knüsel übernahm auch den Part des Dirigenten Adrian Zumbrunn im Stück.

Vladyslava Luchenko, 1. Konzertmeisterin des Sinfonie Orchesters Biel/Solothurn, spielte zudem auf einer «Francesco Gobetti»-Violine von 1710 eine Mendelssohn-Kadenz für das Hörspiel ein.

Musik komponierte die in Zürich lebende Komponistin und Dirigentin Mirjam Skal.

Mit: Sarah Spale (Mirjam Gugger Reinmann), Urs Jucker (Robi Reinmann), Gottfried Breitfuss (Marius «Kröterich» Nussbaum/Felix Brunswicker), Vera Bommer (Francesca Siliberti), Yves Raeber (Jean-Luc), Gilles Marti (Serge), Victor Kraslavskiy (Andrei), Christian Knüsel (Adrian Zumbrunn), Sara Capretti (Marion Kleiber), Dimitri Stapfer (Sämi Fierz), Christoph Wettstein (Giancarlo), Martin Hug (Konzertbesucher), Gina Durler (Konzertbesucherin), Jeanne LeMoign (Valerie), Olivier Günter (Sandro), Mario Gutknecht (Nachrichtensprecher)

Komposition: Mirjam Skal - Tontechnik: Basil Kneubühler - Dramaturgie und Regie: Susanne Janson - Produktion: SRF 2022 - Dauer: Teil 1: 26 / Teil 2: 33