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«Der mechanische Türke» von Petr Šourek

Ein modernes Märchen von einem, der auszog, ein Tech-Start-up zu gründen. Und eine kluge Satire auf die Zumutungen des digitalen Kapitalismus.

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Kevin Knecht träumt davon, ein ganz Grosser zu sein, mindestens der nächste Steve Jobs. In Wahrheit betreibt er eine marode Astrologie- und Sex-Hotline. Die Türen sind klapprig, die Mitarbeiter mürrisch. Sein Coach rät ihm, die Firma zu verkaufen und ins Silicon Valley zu gehen. Gesagt, getan. Doch während Kevin in den Mülltonnen der Tech-Firmen nach neuen Ideen sucht, sucht sich seine Freundin zuhause einen neuen Partner.

Der mechanische Türke war ein lebensgrosser Schachroboter, der 1770 erfunden wurde. Der Clou: Im Inneren des Schachroboters versteckte sich ein Mensch. Etwa zur gleichen Zeit fingen Textilfabrikanten in Nordengland an, ihre Arbeiter durch Maschinen zu ersetzen – die Geburtsstunde des Kapitalismus. Heutzutage gibt es den «Mechanical Turk» von Amazon: eine Crowdworking-Website, auf der Unternehmen Arbeiter aus der Ferne einstellen können, um für wenig Geld Arbeiten ausführen zu lassen, die Maschinen noch nicht erledigen können.

Mit: Susanna Clasen (Türe), Oliver Wnuk (Kevin), Mona Petri (Ella), Barbara Falter (Emma) und Erich Räuker (Coach)

Musik: Karl Atteln - Tontechnik: Basil Kneubühler - Regie: Johannes Mayr - Produktion: SRF 2020 - Dauer: 43

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