Das stille, kaum aufgeblühte Glück der beiden jungen Leute scheint ohne Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Doch Resli ist nicht bereit, dies kampflos hinzunehmen.
Der Streit um «Geld» und die Suche nach «Geist» stehen im Widerstreit müssten aber nicht: «Wo der Geist eine Heimstatt hat, kann Geld sehr wohl zum Segen werden.» Vor 170 Jahren vermittelte Jeremias Gotthelf seiner Leserschaft diese Botschaft. Und sie hat nichts von ihrer Gültigkeit verloren.
«es ist nicht so üppig, heiter und kraftstrotzend wie andere Bücher des Dichters, aber nach der vorherrrschenden und vielleicht begründeten Meinung der Gotthelf-Forschung seine vollkommenste Dichtung», heisst es im Kindler-Literaturlexikon über Gotthelfs «Geld und Geist».
Am Muttertag und an Pfingsten sendet die SRF Musikwelle anstelle des Hörspiels ein HörerInnen-Wunschkonzert. «Geld und Geist» findet am 26. Mai mit Teil sechs seine Fortsetzung.
Mit: Elisabeth Müller-Hirsch (Änneli), Hans Gfeller (Chrischte), Hansjörg Ammann (Sohn Chrischteli), Iris Zehnder (Tochter Annelisi), Urs Hirschi (Sohn Resli), Heinrich Rohrer (Der Dorngrüter), Gertrud Demenga (Frau vom Dorngrüter), Elisabeth Berger (Annemareili), Kurt Weibel (Pfarrer), Charlotte Braun (Erzählerin), Roland Keller (Erzähler), Robert Egger (Der Leser), u.a.
Hörspielfassung: Hans Rudolf Hubler
Regie: Robert Egger
Produktion: SRF 1966
Dauer: 52'
Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf (1797-1854) ist für viele bis heute ein Denkmal geblieben, ein Garant für die heile, bäuerliche Welt einer Schweiz im Stillstand. Dabei geht gern vergessen, dass Gotthelf zu Lebzeiten höchst umstritten war. Nicht nur literarisch, sondern vor allem in seiner bürgerlichen Existenz als Pfarrer. Mit seinem schriftstellerischen Schaffen ging es ihm nicht in erster Linie um die Schilderung von ländlicher Lebensweise, sondern um die Zeitkritik aus der Kraft der biblischen Botschaft heraus.
«Geld und Geist» von Jeremias Gotthelf (5/10)
Liebesfreud und -leid in Liebiwil: Resli, der jüngste Sohn vom Liebiwiler Hof, hat sich in Annemareili vom Dorngrüt verliebt. Doch der Dorngrüter will seine Tochter an den alten Kellerjoggi verschachern.
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