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Bild: Jürgen Frey
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«Return to Sender» von Dominik Bernet

Near-Future-Krimi im Alpenstaat. Alles wird immer noch besser! Der gefürchtete Investigativ-Journalist Albedo ist tot, aber in den «Albedo-Files» lebt und wirkt er weiter. An der Seite der unerschrockenen Laura Martini. Das SHI kann sich warm anziehen!

Seit der Investigativ-Journalist Albedo in ihrem Elefantenstall im Bergdörfchen Freinau zu Tode kam, steht für die Ex-Kommissarin Laura Martini fest: Es gibt auch im Jahr 2056 noch Morde in der Schweiz! Dies will sie beweisen, während das SHI (Swiss Health Institute) unter Leitung ihres Ex-Chefs Luzi Kalberer die eidgenössische Null-Mord-Statistik als Basis einer standortfördernden Sicherheits- und Gesundheitspolitik kompromisslos verteidigt.

Umso pikanter, dass Lauras selbsternannter Hilfssheriff Emil in Albedos gesammelten Recherchen (den «Albedo-Files») Indizien für den Mord am Migrationsarbeiter Stöffi Burgener findet. Getarnt als Mitarbeiterin des SHI-Care-Teams taucht die Outloggerin Laura in die brütende Hitze des beklemmend gesicherten Logger-Landlebens ab. Dabei stösst sie in den unappetitlichen Sumpf eines boomenden Migrationsregimes vor, das selbst den gewaltigen Klimaflüchtlingsstrom effizient, sauber und gewinnbringend zu lenken weiss. Denn wer nicht nordwärts weiterzieht, findet als Dienerschaft in Schweizer Haushalten oder Bordellen Anstellung.

War der Ermordete aktiver Teil dieser zynischen Praxis, oder wollte er gegen sie vorgehen? Stöffis Liaison mit einer ägyptischen Prostituierten lässt beide Deutungen zu, seine verhärmte Witwe und sein abgebrühter Chef verschärfen diese Ambivalenz weiter. Und selbst der Song Return to Sender klingt aus der Kehle des passionierten Elvis-Imitators Stöffi plötzlich seltsam mehrdeutig.

Fortschreibung vom ersten Fall «Mord im Outlog»:
Im ersten Fall der Reihe, «Mord im Outlog», ist der sagenumwobene Investigativ-Journalist Albedo unter unglücklichen Umständen ums Leben gekommen. Und zwar nachdem er unserer Serien-Hauptfigur Laura Martini nähergekommen war. Die beiden haben sich geschworen, den Kontroll- und Lügenstaat auf Schweizer Boden im Jahr 2056 zu entlarven und zu bekämpfen.

Der zweite Fall nun spielt wenige Tage nach Albedos Tod, und doch spielt der staatskritische Reporter immer noch eine massgebliche Rolle – in Form der sogenannten Albedo-Files. Laura und ihr selbsternannter «Assistent» Emil nämlich haben sich geheim in den Besitz des Nachlasses von Albedo alias Sven Krämer gebracht. In tausenden Stunden Audio-Aufnahmen sind seine brisanten Recherchen versteckt. Deren Veröffentlichung könnte Lauras Kontrahenten Luzi und dessen Behörde SHI, dem Rückgrat des Überwachungsstaates, sehr gefährlich werden.

Hier geht's zu «Mord im Outlog»

Mit: Karin Pfammatter (Laura), Thomas Sarbacher (Luzi), Andri Schenardi (Albedo), Julian A. Schneider (Emil), Marie Löcker (Regine), Sabrina Amali (Kiki), Dimitri Stapfer (Kevin), Annika Meier (Francesca), Urs Jucker (Jack), Kilian Land (Bartender), Ágota Dimén (Chantana), Mario Fuchs (Huber), Rula Badeen (Amina), Zied Hadhri (Yassir), Robert Dölle (Miggi-Drohne), Tanja Schleiff (SHI-Zentrale), Martin Engler (Stöffi)

Matthias Trippner (Schlagzeug und Orgel), Max Thommes (Analog-Synthesizer), Madeleine Rose White (Vocals), Martin Engler (Lead-Gesang)

Musik: Jean Szymczak und Martin Engler, sowie Elvis - Dramaturgie: Susanne Janson - Tontechnik: Tom Willen - Regie: Mark Ginzler - Produktion: SRF für den ARD Radio Tatort 2023 - Dauer: 51