Auf DRS 1 gibt es jetzt ein Wiederhören mit der Urversion des «Biedermann»-Stoffes, die Frisch 1953 fürs Radio geschrieben hat.
Brandstifter gehen um in der Stadt, doch Herrn Biedermann kümmert das nicht, solange es ihn nicht trifft. Und als es ihn trifft , will er es nicht wahrhaben, sogar als Benzinfässer in sein Haus geschafft werden.
Angst und Phantasielosigkeit lassen ihn glauben, er werde schon verschont bleiben, wenn er nur mit den Brandstiftern paktiere. Schliesslich drückt er ihnen selbst die Streichhölzer in die Hand als Vertrauensbeweis.
Die Idee zum «Biedermann»-Stück taucht zuerst in Frischs «Tagebuch 1946-1949» auf, unter dem Titel «Burleske». Aus dieser Skizze entwickelte Frisch das Hörspiel: «Erschöpft vom ‹Homo faber›, der eben fertig war, fühlte ich mich nicht fähig, sogleich an das grosse Stück vom andorranischen Juden zu gehen. Auch hatte ich lange nicht für die Bühne geschrieben, Fingerübungen waren vonnöten. So nahm ich das Hörspiel, um zwei Monate lang meine Fingerübungen zu machen.»
Das Theaterstück «Biedermann und die Brandstifter» entstand später und wurde 1958 in Zürich uraufgeführt.
Mit: Helmut Winkelmann (Verfasser), Wolfgang Rottsieper (Biedermann), Gertrud Rudolph (Frau Biedermann), Fred Kretzer (Schmitz), Paul Felix Binz (Eisenring), Susi Aeberhard (Anna)
Regie: Klaus W. Leonhard, Produktion: SRF 1971, Dauer: 71'
Aus urheberrechtlichen Gründen können wir Ihnen von diesem Hörspiel nur einen Ausschnitt anbieten.
«Herr Biedermann und die Brandstifter»
Es ist ein Klassiker des modernen Theaters und ein Welterfolg sondergleichen: Max Frischs Parabelstück vom fahrlässigen Umgang eines freien Bürgers mit den Feinden seiner Freiheit.
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