Wenn Guillermo Lasso, der neu gewählte Präsident Ecuadors, Ende Monat sein Amt antritt, muss er sich auf heftigen Gegenwind gefasst machen. Die Indigenen wehren sich gegen Lassos wirtschaftsliberale Politik; der Ex-Banker ist ihnen ein Dorn im Auge. Und auch wenn sie nur rund 5 Prozent der Bevölkerung ausmachen: Sie sind laut, gut organisiert und können immer mehr Nicht-Indigene für ihre Anliegen begeistern.
Etwa den 20-jährigen Jhovanni, der findet: Keine Partei vertrete die ecuadorianische Jugend so gut, wie «Pachakutik», die Partei der Indigenen. Bei den Wahlen im Februar konnte sie ihren Wähleranteil versechsfachen und ist nun zweitstärkste Kraft im Parlament. Ihren Erfolg hat die Partei – oder die «Bewegung», wie ihre Anhängerinnen und Anhänger sie nennen – nicht zuletzt ihrem Anführer zu verdanken: Yaku Pérez, Rechtsanwalt, spezialisiert auf Umwelt- und Strafrecht, wortgewandt und charismatisch.
In diesem «International» begegnen wir Yaku Pérez im ecuadorianischen Hochland, bei einer Zeremonie am internationalen Tag des Wassers. Wir erfahren, wie es seiner Partei gelingt, weit über die indigene Bevölkerungsgruppe heraus Wählerinnen und Wähler zu gewinnen. Wir reisen in ein indigenes Dorf, wo die Menschen versuchen, sich mit Landwirtschaft und traditionellem Handwerk ein Auskommen zu sichern. Und wir lernen die Hip Hop-Formation «Los Nin» kennen, die der jungen Generation der Indigenen eine Stimme gibt.
Ecuador: Das neue Selbstbewusstsein der Indigenen
Ein indigener Präsidentschaftskandidat, der bei den Wahlen ganz knapp an einer Sensation vorbeischrammt. Eine junge Hip Hop-Formation, die sich lautstark für die Rechte der Indigenen einsetzt und damit die Massen begeistert. Vieles deutet darauf hin, dass in Ecuador etwas in Bewegung gekommen ist.
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