Vor den letzten Präsidentschaftswahlen wurde einer der Kandidaten auf offener Strasse ermordet: Fernando Villavicencio starb durch einen Kopfschuss, als er in sein Auto stieg. Er wollte die Drogenmafia und die Korruption im Land bekämpfen.
Ecuadors Präsident Daniel Noboa setzt auf militärische Repression. Im Januar 2024 rief er den Ausnahmezustand aus und erklärte in einem Dekret die Drogenkartelle zu Terroristen. Dieser Schachzug erlaubt ihm, die Banden mit der gesamten Macht des Staates zu bekämpfen.
Mit fatalen Folgen für die Menschenrechtslage, kritisiert die Aktivistin Dayuma Amores: «Letztes Jahr verschwanden fast 800 Personen in Ecuador spurlos nach Polizei- oder Militäreinsätzen».
Staatliche Repression und Korruption bis in die höchsten Ränge der Justiz – wie weiter in Ecuador? Bei den bald anstehenden Präsidentschaftswahlen steht viel auf dem Spiel. Wenn das Land nicht weiter in Gewalt versinken soll.