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Bild: imago / Panthermedia

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Georgien – ein Land im Dazwischen

Zwischen Europa und Russland, zwischen Kommunismus und Neo-Liberalismus, zwischen rückständig und aufstrebend: Georgien gilt als neues, hippes Reiseziel. Aber der Glanz fällt schnell ab und die tiefen Risse in der Gesellschaft werden sichtbar.

Noch in den 90er-Jahren herrschten in Georgien bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Teerstrassen in der Hauptstadt Tbilisi waren von Panzern zerfurcht und wurden von bewaffneten Gruppen kontrolliert, viele Haushalte hatten weder Strom noch Gas.

Inzwischen hat das ehemalige Sowjetland den Weg vom Kommunismus zum Neo-Liberalismus vollzogen. Aber längst nicht alle Menschen profitieren von Frieden und Aufschwung.

Einzelne Beiträge

«Nichts wie weg!»

Laufzeit 20 Minuten 45 Sekunden.

Charmante Restaurants, neu genutzte Fabriken, Elektroclubs, die auch in Berlin bekannt sind. Was kann man mehr wollen? «Perspektive, Stabilität, Wirkungskraft», sagt Nana. Sie will weg aus Georgien. Und damit ist sie nicht alleine, viele gut ausgebildete junge Georgierinnen und Georgier verlassen ihr Land.

Der verlorene Traum eines vereinten Kaukasus

Laufzeit 5 Minuten 34 Sekunden.

Im Kaukasus leben zahlreiche Ethnien, die ganz unterschiedliche Sprachen sprechen. Das kaukasische Haus in Tbilisi hatte in den 90er-Jahren die Vision, eine starke kaukasische Gemeinschaft zu bilden, die ihre Interessen gegenüber den starken Nachbarn wie Russland, der Türkei oder Iran vertreten kann. Geblieben ist ein Zentrum, das sich für Verständigung über Landesgrenzen – aber auch unter den Völkern innerhalb der Länder einsetzt.

Segen und Fluch: Der Tourismusboom

Laufzeit 10 Minuten 14 Sekunden.

In den letzten zehn Jahren haben sich die jährlichen Besucherzahlen in Georgien versiebenfacht. Tourismus ist in Georgien eine der wichtigsten Industrien. Sie generiert nicht nur unmittelbar Jobs, sondern löst auch Folgeinvestitionen aus, zum Beispiel in der Infrastruktur. Aber es gibt Schattenseiten: Vom unkoordinierten Bauboom bis zum wirtschaftlichen Klumpenrisiko.