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Bild: Haut et Court

abspielen. Laufzeit 53 Minuten 11 Sekunden.

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Künste im Gespräch – Schwarzer Humor und düstere Realität

Ein Filmthriller von Dominik Moll, ein theatraler Psychokrimi von Maria Ursprung und die düstere Realität in Belarus.

Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll hat ein Händchen für Schwarzen Humor. Sein Film «Seules les bêtes» hatte bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig 2019 Premiere und kommt jetzt in die Kinos.

Maria Ursprung, Hausautorin am Theater St. Gallen, seziert in «Schleifpunkt» das menschliche Bedürfnis nach Kontrolle und Beherrschung. Dabei wird auch der Transformationsprozess, den der Text durch die Coronapandemie erlebt hat, sichtbar.
Der belarussische Autor Sasha Filipenko schreibt über seine Heimat – dabei kommen sich in seinem Roman «Der ehemalige Sohn» Satire und Realität erschreckend nahe.

Einzelne Beiträge

«Seules les bêtes»: Keine Angst vor Komplexität

Laufzeit 12 Minuten 55 Sekunden.

Der deutsch-französische Regisseur Dominik Moll («Harry, un ami qui vous veut du bien») ist bekannt für seine schwarzhumorigen Stoffe. Sein jüngster Kino-Thriller, «Seules les bêtes» nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Colin Niel, ist besonders komplex. Da steht nach einem Schneesturm ein leeres Auto an einer Bergstrasse, die Fahrerin ist verschwunden. Dass praktisch alle Bewohner der einsamen Gegend etwas mit dem Fall zu tun haben, geht auf eine afrikanische Internetmasche zurück. Dominik Moll lässt sich gerne von Komplexitäten herausfordern, wie er im Gespräch erklärt.

«Schleifpunkt»: Der lange Weg zur Uraufführung

Laufzeit 17 Minuten 13 Sekunden.

Die Schweizer Dramatikerin Maria Ursprung wartet seit einem Jahr auf die Uraufführung ihres Stückes «Schleifpunkt». Darin erzählt sie von einer Fahrschullehrerin, deren Leben ins Wanken gerät: Sie verursacht in Anwesenheit ihrer Tochter einen Unfall und fährt eine unbekannte Frau an. Der subtile Psychokrimi kommt nun anstatt auf die Theaterbühne als digitales Format zum Publikum nachhause; inszeniert für Kopfhörer und Bildschirm.

Belarus – ein Land im Koma

Laufzeit 18 Minuten 1 Sekunde.

In der belarussischen Hauptstadt Minsk fällt ein Jugendlicher ins Koma. Als er zehn Jahre später daraus erwacht, zeigt sich das Land unverändert: derselbe Präsident, prügelnde Polizisten, Menschen verschwinden. Diese Geschichte erzählt der belarussische Autor Sasha Filipenko in seinem satirischen Roman «Der ehemalige Sohn». Er versuche mit seinem Schaffen den Menschen im Westen «die Augen zu öffnen», sagt Filipenko im Gespräch: «In meiner Heimat ereignet sich eine humanitäre Katastrophe.» Buchhinweis: Sasha Filipenko. Der ehemalige Sohn, Diogenes 2021.