Die legendäre Franklin-Expedition im 19. Jahrhundert war eine Mission ins Unbekannte. Auf der Suche nach der Nordwestpassage, ausgestattet mit allen denkbaren Errungenschaften des viktorianischen Zeitalters, endete das Unternehmen in einem Desaster. Alle 129 Mitglieder kamen ums Leben. Die genauen Umstände sind in grossen Teilen rätselhaft und gruselig. Auf Beechey-Island wurden in den 80er-Jahren die im Permafrost erhaltenen Leichen von drei Teilnehmern exhumiert. Neben Tuberkulose und Skorbut war eine der Todesursachen Bleivergiftung. Die Mannschaft ernährte sich von den damals neu entwickelten Lebensmittelkonserven, die mit Bakteriengift versetzt und mit Blei kontaminiert waren. So verfielen zuletzt viele der Männer dem Wahn, da Blei und Gift auch das Hirn angriffen. Ureinwohner berichteten über umherirrende Männer und Kannibalismus unter den Weissen.
Lieblingsgeschichten 6/7 – Der Untergang der Franklin-Expedition
Als Luxusunternehmen gestartet, endete die Franklin-Expedition am Tiefpunkt des menschlichen Seins: Der Versuch, die Nordwest-Passage zwischen Atlantik und Pazifik zu durchqueren, kostete viele der Mitglieder zunächst den Verstand und schliesslich allen das Leben.
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