Suiza ist blond, zart und sinnlich. Sie taucht eines Tages plötzlich in einem spanischen Dorf auf und serviert in der Dorfkneipe. Die Männer wittern ihre Naivität und Sinnlichkeit. Sie wird zur Beute. Ein ausgehungerter Witwer und Grossbauer stürzt sich auf sie, schleppt sie aufs Feld und vergewaltigt sie. Er will sie besitzen. Mit Haut und Haar. Eine verstörende und brutale Szene. Suiza lässt alles mit sich geschehen. Ja, sie folgt dem Vergewaltiger nach Hause und bleibt bei ihm. Sie verliebt sich in ihn und er sich in sie. Nur, darf man so etwas in der heutigen Zeit noch schreiben? Und warum schlägt diese Geschichte so ein und landet auf der französischen Bestsellerliste. Darüber diskutiert Esther Schneider mit der Literaturkritikerin Salomé Meier und Thomas Hunkeler, Professor für französische Literatur an der Universität Fribourg.
Weiter im Gespräch, der Roman «Identitti» von Mithu Sanyal. Darin geht es um Fragen der Identität. Sowie der Début-Roman «Adas Raum» von der Bachmann Preisträgerin Sharon Dodua Otoo. Es ist die Geschichte einer Frau, die die viele Leben hat, in unterschiedlichen Zeiten und Ländern.
Buchhinweise:
Bénédicte Belpois. Hingabe. Aus dem Französischen von Eva Scharenberg. S. Fischer Verlag, 2021.
Mithu Sanyal. Identitti. Hanser Verlag, 2021.
Sharon Dodua Otoo. Adas Raum. S. Fischer, 2021.
Literatur im Gespräch
«Hingabe», der Début-Roman der französischen Hebamme Bénédicte Belpois stürmt in Frankreich die Bestsellerliste. Er erzählt die Geschichte einer «amour fou», einer Liebe voller Leidenschaft, Gewalt und Abhängigkeit. Der Roman ist alles andere als politisch korrekt.
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