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Talk mit Soziologin Zora Hauser über die Mafia nebenan

Die junge Soziologin Zora Hauser befasst sich an der Universität Oxford mit der mächtigsten Mafia-Organisation der Welt, der kalabrischen `Ndrangheta. Im «Kontext» -Gespräch zeigt sie auf, wie sie bei ihren Recherchen auf dem Territorium der Mafiosi vorgeht.

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Heutige Mafiosi kommen nicht mit Gangsterhut, einer protzigen Karosse und grossspurigen Allüren daher. Die Mitglieder der mächtigsten Mafia-Organisation, der kalabrischen `Ndrangheta, legen vielmehr Wert darauf, ihre illegalen Geschäfte diskret zu organisieren, erst recht wenn sie im Ausland operieren.

Als kürzlich im aargauischen Muri ein `Ndrangheta-Ableger im Umfeld der örtlichen Pizzeria aufflog, war das Erstaunen gross. Auch 2014 rieb man sich die Augen, als im Thurgau mehrere Mafiosi verhaftet wurden, die in einem Sääli in Wängi ihre geheimen Treffen abhielten. Mit von der Partie waren ein Taxifahrer und Busunternehmer in Frauenfeld, die mittlerweile in Kalabrien im Gefängnis sind.

Ob Aargau oder Thurgau – in beiden Fällen galten die Paten als gut integriert und als nette Nachbarn von nebenan. Sich anzupassen und nicht aufzufallen, gehöre jedoch geradezu zur Strategie der kriminellen Organisation im Ausland, sagt die `Ndrangheta-Expertin Zora Hauser, die in Kalabrien und in Deutschland Feldforschung zur mächtigsten Mafia-Organisation betreibt. Wie sie dabei vorgeht und was die Soziologie über die kriminelle Organisation heute weiss, zeigt der «Kontext-Talk» mit Zora Hauser auf.

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