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Linas Eltern werden von der Sozialbehörde dazu angehalten, ihre Tochter zur Nacherziehung in ein Heim zu geben
Bild: srf
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Versorgt und fürs Leben gezeichnet

Ausgehend vom Film «Lina» zeigt «Kontext» ein Stück Sozialgeschichte der Schweiz auf, in der im 20. Jahrhundert gesellschaftliche Konformität, Disziplin und patriarchale Machtausübung stärker gewichtet wurden als individuelle Selbstbestimmung.

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Der Film «Lina» erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die tut, was ihr in der ländlichen Schweiz in den 1960er-Jahren nicht zugestanden wird: Sie bietet Männern Paroli und bestimmt selbst, wen sie liebt. Doch dafür bezahlt sie einen hohen Preis. Sie wird als «Luder» abgestempelt, in eine «Anstalt» eingewiesen und landet im Gefängnis.

Über 50 000 Menschen haben im 20. Jahrhundert ein ähnliches Schicksal erlebt. Sie wurden gegen ihren Willen, ohne richterliches Urteil und ohne Rekursmöglichkeit «versorgt» . Heute muss sich die Politik mit den Opfern der administrativen Versorgung befassen.

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