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Bild: Imago/Westend61

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Wie der Anorak in die Alpen kam

Wir leben in einer vernetzten Zeit, aber dabei vergessen wir oft, dass diese Vernetzungen bis weit in die koloniale Vergangenheit zurückreichen – und dass unsere Gegenwart immer noch koloniale Züge trägt.

Der Anorak, der im Sportgeschäft hängt und anprobiert werden will, erzählt keine Geschichte, hat aber eine. Die Geschichte von Schweizer Forschern, die auf ihren Entdeckungsreisen in die Arktis den Anorak entdeckten und ihn als erprobtes Kleidungsstück für die Schweizer Alpinisten vorschlungen.

Und so, wie der Anorak, haben auch andere Orte und Gegenstände ihre Geschichte, sehr oft eine koloniale oder postkoloniale.

Eine Zeitreise, in die Tresoren der Banken, in die Vitrinen von Museen – und eine wichtige Frage: Woher kommst du?

Einzelne Beiträge

Wie das Gold in die Schweiz kam

Laufzeit 18 Minuten 6 Sekunden.

Zürich würde sich nicht als eine Stadt bezeichnen, die mit Kolonien reich wurde; und doch - auch in Zürich lassen sich koloniale oder postkoloniale Geschichten entdecken. Zum Beispiel am Paradeplatz, wo sich die Banken fast über Nacht den Zugriff auf das südafrikanische Gold sicherten.

Was Schweizer in ihrem Club so machen

Laufzeit 7 Minuten 18 Sekunden.

Denise Bertschi ist Künstlerin und forscht am liebsten an Orten, wo Schweizer ihre Spuren hinterlassen haben. So auch im Schweizer Club in Kapstadt, wo man es sich gut gehen liess, Apartheid hin oder her. Oder in einem Archiv mit verräterischen Briefen.

Eine verräterische Frage

Laufzeit 11 Minuten 24 Sekunden.

«Woher kommst du?» Eine Frage, die Neugier ausdrückt. Dann, wenn man jemanden vor sich hat, der so aussieht, als käme er von anderswo. Nur: Wir leben längst in einer postmigrantischen Gesellschaft. Und insofern ist die Frage nach der Herkunft nicht nur Ausdruck individueller Neugier, sondern auch Ausdruck einer Schweiz, die sich strukturell noch immer als «weiss» vorstellt. Kulturwissenschaftlerin Jovita dos Santos Pinto erklärt, was das bedeutet.