Künste im Gespräch – Moderner Zirkus und absurde Arbeitswelt

Der Zürcher Theatermacher Martin Zimmermann eröffnet das diesjährige Theater Spektakel mit einem «Danse Macabre». Der französische Filmregisseur Bruno Podalydès kritisiert mit «Les deux Alfred» die Familienfeindlichkeit der heutigen Arbeitswelt.

Seit mehr als zwanzig Jahren kreiert der Regisseur und Choreograph Martin Zimmermann Bühneninstallationen, die auf der ganzen Welt ein Publikum finden. In der Schweiz ist er ein Vorreiter des innovativen zeitgenössischen Zirkus. Seine neuste Produktion «Danse macabre» ist ein moderner Totentanz.

Bruno Podalydès inszeniert mit «Les deux Alfred» eine Parodie auf die gehetzte Welt der Tech-Unternehmen und die Auswüchse der Gig-Economy. Mit seiner filmischen Bricolage setzt er den hippen Hightech-Ansprüchen der Smartwatch-Träger und iPhone-Zauberer den Lowtech-Alltag eines überforderten Vaters gegenüber.

Einzelne Beiträge

«Danse macabre»: Tragisch-Komische Bühneninstallation

12:34 min

Auf der Landiwiese stand Martin Zimmermann schon als 12-jähriger Strassenkünstler: Mit dem Hut in der Hand. Seither hat das Züricher Theater Spektakel viele seiner Produktionen gezeigt, mit denen er weltweit tourt. In «Danse macabre» steht Martin Zimmermann zusammen mit drei Kolleg:innen auch selbst auf der Bühne: In einem Skelett-Kostüm als Tod. Diese Figur sei für ihn eine Recherche darüber, wie man als Artist und physischer Künstler auf der Bühne älter werden könne, erzählt Martin Zimmermann.

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Bruno Podalydès und «Les deux Alfred»

12:00 min

Bruno Podalydès ist Frankreichs Gegenentwurf zu Woody Allen: Seine lakonisch-komödiantischen Filme setzen seit dreissig Jahren auf den Kontrast zwischen menschlichen Lebensansprüchen und dem ebenso menschlichen Scheitern daran. In «Les deux Alfred» spielt Denis Podalydès, der Bruder des Regisseurs, den arbeitslosen Alexandre. Er erschwindelt sich einen Job bei einem Google-ähnlichen Unternehmen, muss dafür aber verheimlichen, dass er Vater ist. Im Gespräch erklärt der Regisseur Bruno Podalydès, weshalb er sich mit filmischer Low-Tech über unsere High-Tech Welt mokiert.

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