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Plädoyer für eine Ethik der Aneignung
«Kulturelle Aneignung» ist das Reizthema der Stunde. Der Berliner Musikjournalist Jens Balzer hat darauf einen differenzierten Blick: Einerseits findet er es wichtig, marginalisierte Kulturen und Machtverhältnisse sichtbar zu machen. Andererseits erkennt er im Konzept der kulturellen Aneignung eine zu kurz gegriffene Sehnsucht nach Authentizität und ist überzeugt, dass eine Kultur ohne Aneignung nicht leben kann. In seinem neuen Buch spricht er sich für eine «Ethik der Appropriation» aus. Anstatt zu verbieten, sollten wir uns fragen: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit kulturelle Aneignung fair und respektvoll abläuft?
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