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Schloss Gripsholm in Schweden, wo Tucholsky seine Inspiration fand.
Bild: Wikimedia
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«Schloss Gripsholm» von Kurt Tucholsky 1/7

Ganz viel Zugfahren, eine Prinzessin, die Platt spricht - und: Warum man in eine Frau, die man liebt, eintauchen muss wie in ein Meer.

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Ein Sommerroman in der malerischen Idylle Schwedens. Der Wind weht, Bäume rauschen, Verliebte liegen im Gras und sprechen vom Nichts und von der Welt. Und nebenan ein Kinderheim, in dem die Direktorin den Kindern den Sommer in einen Albtraum verwandelt.

Das Buch erschien 1931. Da hatte Kurt Tucholsky (1890-1935) Deutschland schon den Rücken gekehrt; nicht mehr lange und einer der wichtigsten politischen Autoren würde verstummen. In Schweden, wohin er umgesiedelt war, fand er die Inspiration für diese Erzählung. Ein Sommervergnügen sollte es sein: für die handelnden Personen genauso wie für die Leserschaft seines Romans. Leicht und die Zeit süss zerdehnend, durchsetzt mit Tucholskys Witz und seinem Sprachgenius, entspannt sich die Geschichte zweier Verliebter, ihrer Freunde und eines gequälten Kindes.

Günther Pfitzmann, Berliner mit Leib und Seele, verpasst der Geschichte mit ihren zahlreichen «plattdütschen» Einsprengseln genau das richtige Mass an Berliner Schnauze, Freigeist und Wehmut nach einer irgendwie vergangenen Zeit.

Sprecher: Günther Pfitzmann Produktion: SRF 1976 Dauer: 39